Letzte Aktualisierung: um 19:46 Uhr

Lieferdienst für Essen

Easyjet-Crews tischen vor der Haustür auf – samt Trolley

Die britische Billigairline sucht in der Corona-Krise nach alternativen Einnahmen. Um gegroundete Passagiere sowie Crews bei Laune zu halten, besuchen sie die Kunden nun auch vor der Haustür.

In der Corona-Krise zeigt sich auch in Sachen Bordmenüs: Wie gut etwas war, fällt erst auf, wenn es nicht mehr da ist. Auf der Suche nach alternativen Einnahmequellen setzten bereits einige Airlines auf genau dieses Gefühl. Der Verkauf von Flugzeugessen am Boden soll dabei auch die Lust auf das Reisen konservieren. Dies erwägt auch Easyjet.

In einer zweitägigen Testkampagne verkaufte der britische Billigflieger vergangene Woche Bordspeisen über den Lieferdienst Deliveroo. Für die Auslieferungen war Kabinenpersonal der Airline zuständig. Die bei Essenszustellern oft genutzten Thermoboxen kamen dabei nicht zum Einsatz.

Stattdessen karrten die Crews das Essen in originalen Servierwagen vor die Haustüren, die sonst auch in den Flugzeugen zum Einsatz kommen. Bei Wunsch führten die Crews auch die originalen Bord-Sicherheitsanweisungen vor der Haustür auf. Die Auslieferungen hatten aber auch weitere Zwecke.

Übung und Spenden

Von einem «spaßigen Weg, Kabinenbesatzungen fit zu halten», sprach die Airline gegenüber der Nachrichtenseite Market Watch. Ebenso wurden bei der Aktion freiwillige Spenden an die Wohltätigkeitsorganisation Charity Age UK gesammelt.

Seit Sonntag (20. Dezember) erheben viele europäische Länder Flugverbote in das Vereinigte Königreich. Im November meldete Easyjet für das Geschäftsjahr 2020 einen Reinverlust von einer Milliarden Pfund oder umgerechnet annähernd 1,1 Milliarden Euro.