Letzte Aktualisierung: um 19:46 Uhr

Trent 1000

Dreamliner-Triebwerke müssen zur Inspektion

Rolls-Royce-Triebwerke von Boeing 787 müssen auf Anweisung der Easa untersucht werden. Es geht um Risse in Schaufeln und das Risiko einer Triebwerksabschaltung.

Wer eine Boeing 787 kauft, muss sich zwischen zwei Triebwerkstypen entscheiden: Trent 1000 von Rolls-Royce oder GEnx von General Electric. Für diejenigen Fluggesellschaften, die sich für das Trent 1000 entschieden haben, stehen nun Inspektionen an.

Denn Europas Luftfahrtbehörde Easa macht mit einer Lufttüchtigkeitsanweisung (im Englischen Airworthiness Directive) eine entsprechende Anweisung von Rolls-Royce verpflichtend. Es geht um verschweiste Schaufel-Paare in der Niederdruckturbine.

Abschaltung des Triebwerks droht

«Es wurde berichtet, dass bei Triebwerksinspektionen an einigen wenigen betroffenen Teilen Risse und Ablösungen im geschweißten Bereich festgestellt wurden», so die Easa. Wenn eine erhebliche Anzahl von Schaufelpaaren getrennt würde, könnte dies die Vibrationen verändern und zur Freisetzung von Schaufelmaterial führen.

Das wiederum könnte zu Schäden und zu Abschaltung des Triebwerks während des Fluges führen, warnt die Behörde. Allerdings droht dies erst bei einer höheren Zahl von beschädigten Teilen. Werden bei der Inspektion Risse oder Ablösungen gefunden, aber nicht mehr als 32 Paaren, ist nur ein verkürztes Inspektionsintervall nötig.

Nicht das erste Mal Trent-Probleme

Erst bei mehr als 32 beschädigten Schaufel-Paaren muss das Triebwerk außer Betrieb genommen und instand gesetzt werden. Betreiber müssen die Inspektion – am Flügel oder davon abmontiert – vornehmen, bevor das Teil 30.000 Flugstunden absolviert hat oder innerhalb von 90 Tagen nach Inkrafttreten der Lufttüchtigkeitsanweisung am 5. September.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Dreamliner Probleme mit dem Trent 1000 hat. 2016 und 2018 gab es Schwierigkeiten, 2020 machten dann Turbinenblätter Schwierigkeiten.