Letzte Aktualisierung: um 15:06 Uhr

Trump Force One

Donald Trumps Boeing 757 rostet vor sich hin

Einst war sie sein großer Stolz. Heute steht die Boeing 757 von Donald Trump ungenutzt an einem kleinen Flughafen bei New York. Derzeit ist sie nicht mal flugfähig.

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Wenige Leute können es sich leisten, eine Boeing 757 als Privatjet zu nutzen. Donald Trump konnte es zumindest und nutzte einen der Mittelstreckenflieger als sein Transportmittel. Als er 2017 das Amt als Präsident der USA antrat, hatte er noch größere Flieger zur Verfügung: die Boeing 747, die als Air Force One dienen.

Seine private Boeing 757 mit dem Kennzeichen N757AF, die im Wahlkampf den Spitznamen Trump Force One erhalten hatte, benötigte der Immobilienunternehmer in den vier Jahren seiner Amtszeit nicht. Kurz bevor er das Weiße Haus wieder verlassen musste, hieß es dann, er wolle die 757 bald wieder nutzen. Es gebe allerdings einen Haken.

Wenig Freude an Cessna Citation

Die Boeing 757 bräuchte ein Leihtriebwerk, um von ihrem Standort am Stewart Airport nördlich von New York zur Wartung in den Bundesstaat Louisiana zu fliegen, hieß es im Dezember 2020. Doch dies geschah nicht. Am Tag der Amtseinführung seines Nachfolgers Joe Biden ließ sich Trump mit einem letzten Air-Force-One-Flug nach Florida bringen.

Seitdem ist er mit seiner Cessna 750 Citation X unterwegs. «Der kleine Jet ist nicht sein Favorit», sagt ein ehemaliger Mitreisender gegenüber dem Fernsehsender CNN. Der Businessjet sei nicht nur deutlich kleiner und weniger luxuriös als die 757 mit ihren vergoldeten Armaturen, sondern trage auch keinen großen Trump-Schriftzug.

Kein guter Parkplatz

Die fast 30 Jahre alte Boeing 757 steht weiterhin am Stewart Airport, wie Aufnahmen von CNN zeigen. Die Triebwerke vom Typ Rolls-Royce RB211 sind abgedeckt, das linke offenbar sogar abmontiert – wohl zu Reparatur- und Wartungszwecken. Den Jet wieder fit zu machen, dürfte nicht billig sein, ihn wieder zu fliegen ebenfalls nicht.

Das führt zu Spekulationen, ob Trump sich die Boeing 757 derzeit nicht mehr leisten kann oder will. Als Langzeitparkplatz ist New York allerdings auch kein guter Ort, da die Region nicht warm und trocken ist. Im Winter liegt die Durchschnittstemperatur bei null grad oder knapp darüber und die Zahl der Regentage liegt das ganze Jahr über bei acht bis zehn. Das setzt dem Flugzeug zu.