Flycana
Dominikanische Republik bekommt erste Billigairline
Aus Dominican Wings wird die erste Billigairline der Dominikanischen Republik. Flycana hat Großes vor, sucht sich aber zum Start einen schweren Markt aus.
Airbus A320: Flycana sucht Piloten für den Flugzeugtyp.
Airbus A320: Flycana sucht Piloten für den Flugzeugtyp.
Flycana existiert seit über einem Jahr. Doch ein Flugzeug ist noch nie in ihren Farben abgehoben. Die Fluglinie aus der Dominikanischen Republik war bis zum Frühjahr vergangenen Jahres als Dominican Wings bekannt und flog mit einem einzigen Airbus A320 Charterflüge. Dann entschied sich das Management zu einem radikalen Richtungswechsel und legte den überschaubaren Flugbetrieb auf Eis.
Unter dem neuen Namen soll die Fluglinie zur ersten Billigfluggesellschaft des Karibikstaates werden. Möglich machen soll dies neues Geld sowie eine Führungsebene, die mit dem Aufbau von Lowcost-Airlines Erfahrung hat. Nun gibt es erstmals genauere Details darüber, wie Flycana ihren Neubeginn plant.
Piloten gesucht
Die Airline will zuerst gemächlich loslegen. Vorerst drei Flugzeuge sollen den Beginn machen und von der Hauptstadt Santo Domingo nach New York, Miami und Washington sowie zu anderen Zielen in der Karibik fliegen, schreibt die Nachrichtenseite Arecoa. Wann diese Flüge starten, sagt Flycana bislang nicht. Der Verkauf der Tickets soll kommendes Frühjahr beginnen.
Danach plant Flycana jedoch, aggressiv zu wachsen. Bis 2025 möchte die Fluggesellschaft insgesamt 28 Flugzeuge in ihrer Flotte zählen. Derzeit werden auf der Webseite der Fluglinie Piloten für den Kurz- und Mittelstreckenflieger Airbus A320 gesucht.
Chefetage zog andere Billigairlines auf
Das Management ist bereits bestellt. Seit Februar dieses Jahres ist Frederik Jacobsen der Chef der Airline. Der Manager arbeitete zuvor bei Lufthansa, dem Flughafenbetreiber Swissport und war auch am Aufbau der kolumbianischen Billigfluggesellschaft Viva Colombia beteiligt, wo er der erste Geschäftsführer war.
Ähnliche Erfahrungen bringt auch Flycana-Aufsichtsratspräsident Michael Powell mit, der letztes Jahr auch rund 60 Millionen Dollar in das Projekt investierte. Er übt dasselbe Amt beim Billigflieger Flybondi in Argentinien aus und war zuvor beim Billigflieger Wizz Air als Finanzchef tätig.
Kein idealer Zeitpunkt für die ersten Ziele
Für die Manager könnte sich der Aufbau von Flycana aber als schwieriges Unterfangen erweisen. Denn ausgerechnet in dem Markt, den sich die Airline für den Neubeginn ausgesucht hat, ist die Nachfrage nach Flügen eingebrochen. Nach dem es in der Dominikanischen Republik in den vergangenen Monat zu mehreren mysteriösen Todesfällen von US-Bürgern gekommen ist, ging die Zahl die Neubuchungen um mehr 74 Prozent zurück.