Boeing 737 Max kein Einzelfall
Diese Flieger erlebten ein weltweites Grounding
Alle Boeing 737 Max bleiben am Boden. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Flugzeugmodell ein weltweites Grounding erfährt. Ein historischer Rückblick.
Vom 12. Juli bis zum 23. August 1946 mussten alle Lockheed Constellation am Boden bleiben. Grund war der Absturz von TWA-Flug TW513, bei dem es zu einem Brand an Bord gekommen war. Erst nachdem Rauchmelder im Frachtraum installiert wurden, durften die Flieger wieder abheben.
Auch bei der Douglas DC-6 waren Feuer an Bord der Grund für ein viermonatiges Grounding im Jahr 1947. Unter anderem hatte ein Brand zum Absturz von United-Flug UA608 geführt. Für mehrere Millionen Dollar mussten an den Flugzeugen Anpassungen vorgenommen werden, bevor sie wieder fliegen durften.
Die De Havilland Comet war das erste in Serie gebaute Strahlverkehrsflugzeug der Welt. Den Passagierbetrieb nahm sie im Jahr 1952 auf. Nur ein Jahr später begann eine Unfallserie. Gleich bei drei Abstürzen von De Havilland Comet der britischen Airline Boac stellte sich heraus, dass die Flieger in der Luft auseinandergebrochen waren. Erst nach dem dritten Unfall wurde dem Flieger die Musterzulassung entzogen.
Eine langwierige Ermittlung ergab schließlich, dass Materialermüdung zum Auseinanderbrechen der Maschinen geführt hatte und die Comet wurde umkonstruiert – so wurden etwa weichere Legierungen verarbeitet. Erst 1958 wurden wieder kommerzielle Flüge aufgenommen.
Der Absturz von American-Airlines-Flug AA191 im Jahr 1979 war nach den Anschlägen vom 11. September 2001 der schwerste Luftfahrtunfall in den USA. Alle 271 Insassen der McDonnell Douglas DC-10 kamen ums Leben, als der Jet kurz nach dem Start verunglückte. Die Federal Aviation Administration entzog der DC-10 daraufhin für etwa einen Monat die Lizenz. Wie sich schliesslich herausstellte, war aber falsche Wartung die Ursache für den Absturz.
1980 hob die Yakovlev Yak-42 erstmals mit Passagieren ab. Nur zwei Jahre später wurde sie erstmals gegroundet, nachdem Designprobleme als Absturzursache einer Aeroflot-Maschine identifiziert wurden. Erst nach wesentlichen Änderungen durften die Sowjet-Flieger 1984 wieder starten.
Das Ende der Concorde läutete eine Katastrophe ein: Am 25. Juni 2000 fängt eine Maschine der Air France beim Start in Paris Feuer, die Maschine stürzt auf ein Hotel, 113 Menschen sterben. Air France und British Airways zogen ihre Concordes für ein Jahr aus dem Verkehr, doch das endgültige Aus kam wenig später: Die Maschinen waren auch nach 25 Jahren in Luft noch immer nicht rentabel. Die beiden Airlines verkündeten am 10. April 2003 gleichzeitig das Ende der Überschallfliegerei.
Auch Boeings aktuell modernster Langstreckenjet Boeing 787 war von einem weltweiten Grounding betroffen. Angefangen hatte alles am 16. Januar 2013. ANA-All-Nippon-Airways-Flug NH692 musste in Takamatsu notlanden, alle 126 Fluggäste und die Crew hatten den Dreamliner über die Notrutschen zu verlassen. Zuvor hatten die Piloten im Cockpit mehrere Batteriewarnungen erhalten und schließlich sogar Dämpfe gemeldet. Der Vorfall ereignete sich nur fünf Tage, nachdem in einem Dreamliner von Japan Airlines am Flughafen Boston ein Batteriebrand ausgebrochen war. In diesem hatten sich aber keine Fluggäste befunden.
Nach dem zweiten Zwischenfall folgten schlimme Monate für Boeing. Weltweit mussten die 787 für rund drei Monate am Boden bleiben. Boeing nahm in der Folge an den Hilfsaggregaten (Auxiliary Power Unit – APU), welche das Flugzeug am Boden oder bei Stromausfall mit Energie versorgen, Anpassungen vor. Die Lithium-Ionen-Batterien sind von der Umgebung abgeschirmt und können so keinen größeren Schaden mehr anrichten.
Vom 12. Juli bis zum 23. August 1946 mussten alle Lockheed Constellation am Boden bleiben. Grund war der Absturz von TWA-Flug TW513, bei dem es zu einem Brand an Bord gekommen war. Erst nachdem Rauchmelder im Frachtraum installiert wurden, durften die Flieger wieder abheben.
Auch bei der Douglas DC-6 waren Feuer an Bord der Grund für ein viermonatiges Grounding im Jahr 1947. Unter anderem hatte ein Brand zum Absturz von United-Flug UA608 geführt. Für mehrere Millionen Dollar mussten an den Flugzeugen Anpassungen vorgenommen werden, bevor sie wieder fliegen durften.
Die De Havilland Comet war das erste in Serie gebaute Strahlverkehrsflugzeug der Welt. Den Passagierbetrieb nahm sie im Jahr 1952 auf. Nur ein Jahr später begann eine Unfallserie. Gleich bei drei Abstürzen von De Havilland Comet der britischen Airline Boac stellte sich heraus, dass die Flieger in der Luft auseinandergebrochen waren. Erst nach dem dritten Unfall wurde dem Flieger die Musterzulassung entzogen.
Eine langwierige Ermittlung ergab schließlich, dass Materialermüdung zum Auseinanderbrechen der Maschinen geführt hatte und die Comet wurde umkonstruiert – so wurden etwa weichere Legierungen verarbeitet. Erst 1958 wurden wieder kommerzielle Flüge aufgenommen.
Der Absturz von American-Airlines-Flug AA191 im Jahr 1979 war nach den Anschlägen vom 11. September 2001 der schwerste Luftfahrtunfall in den USA. Alle 271 Insassen der McDonnell Douglas DC-10 kamen ums Leben, als der Jet kurz nach dem Start verunglückte. Die Federal Aviation Administration entzog der DC-10 daraufhin für etwa einen Monat die Lizenz. Wie sich schliesslich herausstellte, war aber falsche Wartung die Ursache für den Absturz.
1980 hob die Yakovlev Yak-42 erstmals mit Passagieren ab. Nur zwei Jahre später wurde sie erstmals gegroundet, nachdem Designprobleme als Absturzursache einer Aeroflot-Maschine identifiziert wurden. Erst nach wesentlichen Änderungen durften die Sowjet-Flieger 1984 wieder starten.
Das Ende der Concorde läutete eine Katastrophe ein: Am 25. Juni 2000 fängt eine Maschine der Air France beim Start in Paris Feuer, die Maschine stürzt auf ein Hotel, 113 Menschen sterben. Air France und British Airways zogen ihre Concordes für ein Jahr aus dem Verkehr, doch das endgültige Aus kam wenig später: Die Maschinen waren auch nach 25 Jahren in Luft noch immer nicht rentabel. Die beiden Airlines verkündeten am 10. April 2003 gleichzeitig das Ende der Überschallfliegerei.
Auch Boeings aktuell modernster Langstreckenjet Boeing 787 war von einem weltweiten Grounding betroffen. Angefangen hatte alles am 16. Januar 2013. ANA-All-Nippon-Airways-Flug NH692 musste in Takamatsu notlanden, alle 126 Fluggäste und die Crew hatten den Dreamliner über die Notrutschen zu verlassen. Zuvor hatten die Piloten im Cockpit mehrere Batteriewarnungen erhalten und schließlich sogar Dämpfe gemeldet. Der Vorfall ereignete sich nur fünf Tage, nachdem in einem Dreamliner von Japan Airlines am Flughafen Boston ein Batteriebrand ausgebrochen war. In diesem hatten sich aber keine Fluggäste befunden.
Nach dem zweiten Zwischenfall folgten schlimme Monate für Boeing. Weltweit mussten die 787 für rund drei Monate am Boden bleiben. Boeing nahm in der Folge an den Hilfsaggregaten (Auxiliary Power Unit – APU), welche das Flugzeug am Boden oder bei Stromausfall mit Energie versorgen, Anpassungen vor. Die Lithium-Ionen-Batterien sind von der Umgebung abgeschirmt und können so keinen größeren Schaden mehr anrichten.
Mehr als 370 Flugzeuge müssen am Boden bleiben. Die Boeing 737 Max ist seit vergangener Woche weltweit gegroundet. Die Behörden wollen erst Klarheit über die Ursachen des Absturzes von Flug ET302 von Ethiopian Airlines.
Und inzwischen gibt es immer mehr Anzeichen, dass die Ursachen ähnlich sein könnten wie die beim Absturz einer Boeing 737 Max von Lion Air vergangenen Oktober. Wie lange das Grounding dauern wird, ist nicht klar. Es werden allerdings schnell einige Monate sein. Und entsprechend groß wäre auch der Schaden für den Flugzeugbauer Boeing. Inzwischen hat der amerikanische Produzent auch die Auslieferungen ausgesetzt.
Wiederholt Anweisungen von Behörden
Einzigartig ist das allerdings nicht, wie ein Blick auf die Geschichte zeigt. Behörden befahlen wiederholt neue Flugzeuge an den Boden, nachdem es zu gefährlichen Zwischenfällen kam – auch in der neueren Zeit.
In der oben stehenden Bildergalerie lernen Sie mehr über historische Groundings von Flugzeugmodellen.