Keine Auslieferung gelang bisher
Die verhexte Embraer E190-E2
Eine neue Embraer E190-E2 war mittlerweile schon für vier Fluggesellschaften vorgesehen. Doch eine Auslieferung gelang nie.
Embraer E190-E2 von Madagascar Airlines: Sollte so aussehen.
Embraer E190-E2 von Madagascar Airlines: Sollte so aussehen.
Madagascar Airlines kündigte im Dezember 2022 an, ihre Flotte mit drei Embraer E190-E2 vom Leasingunternehmen Azorra auszubauen. Mit den Jets sollten Inlandsstrecken gestärkt, aber auch neue internationale Ziele angesteuert werden. Die erste Maschine erhielt schon die Lackierung der Airline. Doch das geplante Wachstum fällt aus. Denn Madagascar Airlines steckt in akuten finanziellen Schwierigkeiten und hat den Deal storniert.
Damit kann Azorra ein Flugzeug wieder ins Schaufenster stellen, das vom Pech verfolgt zu sein scheint. Die Embraer E190-E2 mit der Seriennummer 19020016 stand mittlerweile schon bei vier Fluggesellschaften vor der Auslieferung, ohne dass es je dazu kam. Zwei Mal wurde der Jet sogar schon in den Farben der jeweiligen Fluggesellschaft lackiert.
Zwei Airlines aus Asien, zwei aus Afrika
Aber der Reihe nach. Das Flugzeug hob zum ersten Mal im Oktober 2021 ab. Geplant war, die Maschine an die chinesische Fuzhou Airlines auszuliefern. Die Registrierung lautete B-602R. Der Deal platzte. Embraer fand mit Somon Air aus Tadschikistan einen vermeintlichen neuen Abnehmer, doch auch dieser Deal wurde nicht abgeschlossen.
Die nächste Fluggesellschaft, die das Flugzeug einflotten wollte, war Congo Airways. Der Jet erhielt die Bemalung der Airline und den Namen des ehemaligen Premierministers Étienne Tshisekedi. Doch der Fluglinie ging das Geld aus. Am 11. September 2023 stellte sie dann sogar den Betrieb ein. Bei der Embraer E190-E2 sollte derweil Madagascar Airlines zum Zuge kommen. Auch für sie wurde der Flieger bereits lackiert – erneut vergeblich.