CO2-Effizienz
Die klimafreundlichsten Airlines der Welt
Die Klimaschutzorganisation Atmosfair hat den Flugbetrieb der 200 größten Fluggesellschaften der Welt analysiert. Wie schneiden dabei die Airlines aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Luxemburg ab?
Rang 104: Luxair – 53,6 Effizienzpunkte.
Rang 103: Discover- 54,7 Effizienzpunkte.
Rang 100: Swiss – 56,4 Effizienzpunkte.
Rang 97: Lufthansa – 58,6 Effizienzpunkte.
Rang 89: Edelweiss – 61,4 Effizienzpunkte.
Rang 77: Austrian Airlines – 64,2 Effizienzpunkte.
Rang 36: Condor – 72,4 Effizienzpunkte.
Rang 13: Tuifly – 77,4 Effizienzpunkte.
Rang 104: Luxair – 53,6 Effizienzpunkte.
Rang 103: Discover- 54,7 Effizienzpunkte.
Rang 100: Swiss – 56,4 Effizienzpunkte.
Rang 97: Lufthansa – 58,6 Effizienzpunkte.
Rang 89: Edelweiss – 61,4 Effizienzpunkte.
Rang 77: Austrian Airlines – 64,2 Effizienzpunkte.
Rang 36: Condor – 72,4 Effizienzpunkte.
Rang 13: Tuifly – 77,4 Effizienzpunkte.
Dietrich Brockhagen ist nicht beeindruckt. Der Luftverkehr bewege sich zwar fast wieder auf Vor-Pandemie-Niveau, so der Geschäftsführer von Atmosfair. Aber: «Das gilt leider nicht für die Klimabemühungen.» Gemäß dem Airline-Index der auf Reisen spezialisierten Klimaschutzorganisation ist die CO2-Effizienz der Fluggesellschaften 2023 im Vergleich zu 2019 nur um knapp 6 Prozent gestiegen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Verbesserung von gerade mal 1,4 Prozent – weit entfernt von den erforderlichen 4 Prozent pro Jahr, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.
Noch ernüchternder ist der Blick gemäß Atmosfair auf die Vorgaben der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation Icao, die eine jährliche Effizienzsteigerung von mindestens 2 Prozent fordern. Selbst dieses bescheidene Ziel sei 2023 verfehlt worden, so die Organisation. Damit verzeichne die Branche «einen Rückschritt im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie». Die erfassten Zahlen zur CO2-Effizienz zeigten, dass der Luftfahrtsektor «beim Klimaschutz einfach zu langsam ist».
Fortschritte, aber …
Der Atmosfair Airline-Index bewertet die CO2-Effizienz (nicht die Umwelteffiziens als Ganzes) von mehr als den 200 größten Fluggesellschaften der Welt. Die Airlines werden dabei mit 0 bis 100 Effizienzpunkten für Kurz-, Mittel- und Langstrecken bewertet, woraus auch ein Gesamtwert entsteht. Er basiert auf den CO2-Emissionen pro Passagierkilometer unter Berücksichtigung von Flugzeugmodell, Triebwerke, Winglet-Einsatz, Sitzplätzen, Frachtkapazität und Flugauslastung, wie die Organisation erklärt.
Sie resümiert: Zwar machten Fluggesellschaften mit neuen sparsameren Modellen wie der Boeing 737 Max oder dem Airbus A320 Neo Fortschritte beim Verbrauch. Laut Atmosfair erreicht derzeit aber keine Airline die beste Effizienzklasse A, und nur zwei Fluglinien schafften es in die zweitbeste Kategorie B, nämlich Tui Airlines Nederland und Starlux Airlines (siehe Grafik). Es mangle «an konsequenter Flottenmodernisierung und einer Optimierung der Flugzeugmodelle auf die Streckenprofile», so Atmosfair.
Lufthansa und Condor fallen zurück – Branche wehrt sich
Ein Blick auf die deutschen Fluggesellschaften zeigt gemäß der Organisation ebenfalls ein ernüchterndes Bild. Lufthansa und Condor hätten ihre CO2-Effizienz kaum verbessert und fielen im globalen Vergleich relativ gesehen zurück, so Atmosfair. «Die Klimawende im Flugverkehr lässt auf sich warten», so Geschäftsführer Brockhagen. Dies liegt auch daran, dass neue Flieger später geliefert und deshalb alte länger benutzt werden. Weiterhin weit oben steht nur eine deutsche Fluglinie: Tuifly – ja die gesamte Gruppe schneidet außergewöhnlich gut ab.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft BDL will die Kritik so nicht stehen lassen. Für das Jahr 2024 erwarte man durch den fortlaufenden Ersatz älterer Flugzeuge einen weiter zurückgehenden Durchschnittsverbrauch. Deutsche Fluggesellschaften hätten insgesamt Orders für 427 neue Flugzeuge offen.
In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie die bewerteten Fluggesellschaften aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Luxemburg.