Von Vickers Viking bis Airbus A330
Die Queen und ihre Flugzeuge
In ihrem Leben sah Elizabeth II. viele Veränderungen - auch in der Luftfahrt. Die Queen reiste in ihren 70 Jahren als Monarchin mit unzähligen Flugzeugmodellen.
Elizabeth II. an Bord einer Concorde: Die Queen hat viele Modelle gesehen.
Elizabeth II. an Bord einer Concorde: Die Queen hat viele Modelle gesehen.
Als Elizabeth II. am 6. Februar 1952 die Krone von ihrem verstorbenen Vater übernahm, gab es noch keine düsengetriebenen Passagierflugzeuge. Erst drei Monate später nahm Boac British Overseas Airways Corporation als erste Fluggesellschaft der Welt einen Jet in Betrieb – eine De Havilland Comet DH106.
Seither hat die am 8. September verstorbene Königin des Vereinigten Königreichs zahlreiche weitere bahnbrechende Innovationen in der Luftfahrt miterlebt. Eine der größten war das französisch-britische Prestigeprojekt Concorde, das erstmals Überschall-Passagierflüge ermöglichte. 1969 absolvierte der elegante Flieger seinen Erstflug. Aber auch den Jungfernflug der Boeing 747 oder des Airbus A380 erlebte Elizabeth II.
Die Queen flog auch mit der Concorde
Die Queen reiste in ihren 70 Jahren selbst mit unzähligen Flugzeugmodellen. Als sie den Thron bestieg, hatte die speziell für die königliche Familie zuständige Transporteinheit The Queen’s Flight eine de Havilland Dominie und Vickers Viking in der Flotte. Diese wurde in der Folge ausgebaut und neben Hubschraubern wurden unter anderen de Havilland DH.114 Heron oder die lange genutzten Hawker Siddeley HS 780 Andover eingeflottet.
Zudem charterte für längere Reisen Flieger oftmals von Fluggesellschaften. Dazu gehörte auch Concorde. Das erste Mal stieg die Königin 1977 in ein Exemplar des Überschallfliegers von British Airways, das sie von London zu einem Staatsbesuch nach Barbados brachte.
Von BAE 146 zu Dassault Falcons
Bis in die Achtzigerjahre war die Queen vor allem mit den Hawker Siddeley Andover unterwegs – also mit Propellermaschinen. Als Ersatz wurden 1986 drei BAE 146 mit VIP-Interieur angeschafft, eine davon wurde 2002 wieder verkauft. Sie wurden bis vom 32. Geschwader betrieben, in dem The Queen’s Flight später aufging.
Vor einem Jahr entschloss sich die britische Regierung, die zwei VIP-Maschinen mit den Kennzeichen ZE700 und ZE701 stillzulegen. Sie wurden an Luftfahrtmuseen verschenkt. Als Ersatz schafft sich das 32. Geschwader Dassault Falcon 900 LX für die Königsfamilie an. Daneben können die Royals auf drei Hubschrauber zurückgreifen und die Regierungsflieger des Vereinigten Königreichs, ein Airbus A321 und ein A330.
Royals fliegen auch Linie
Während die Königin oder jetzt der König immer mit den dafür vorgesehenen Flugzeugen reisen, sind die anderen Mitglieder der königlichen Familie auch mal auf ganz normalen Flügen unterwegs. Insgesamt gaben die Royals im Budgetjahr 2020/21 eine Million Pfund für 179 Flugreisen aus.