Letzte Aktualisierung: um 20:03 Uhr

Airbus A340-300

Deutscher Ex-Regierungsjet 16+02 steht wieder zum Verkauf

Einst beförderte der Airbus A340-300 deutsche Regierungsmitglieder, dann wurde er ausgeflottet und verkauft. Nun ist die ehemalige 16+02 wieder zu haben.

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Der ehemalige deutsche Regierungsflieger 16+02 gehört mittlerweile dem Unternehmen CSDS Asset Management aus Los Angeles – das berichtete aeroTELEGRAPH Mitte Mai. Die Firma ist auf Verkauf und Vermietung von großen VIP-Flugzeugen spezialisiert.

Sie listete den Airbus A340-300, der einst den Taufnamen Theodor Heuss trug, als «verfügbar» auf. Sie äußerte sich aber nicht weiter zu dem Flugzeug. Jetzt hat das Unternehmen es allerdings beim britischen Portal Controller Emea ausgeschrieben.

Die Preise

Dort heißt es zum A340, der nun das Kennzeichen N577TA trägt: «Former German Air Force One. 145 Seat VIP Interior with shower. For sale or Lease» – übersetzt: «Ehemalige deutsche Air Force One. 145 Sitze, VIP-Interieur mit Dusche. Zu verkaufen oder zu vermieten.»

Preise sind nicht genannt, diese gibt es nur auf Anfrage. Die Berliner Zeitung, die zuerst über das Angebot berichtete, hat erfahren: «Inspiziert und frisch lackiert für rund zwölf Millionen US-Dollar oder gekauft wie gesehen für rund acht Millionen».

Einst im Dienst von Lufthansa

Der heute fast 24 Jahre alte A340 war im Herbst 2000 an Lufthansa ausgeliefert worden. Bis 2010 transportierte er mit dem Kennzeichen D-AIFB und Taufnamen Gummersbach bis zu 247 Reisende, acht in der First, 42 in der Business und 197 in der Economy Class.

Dann ging das Langstreckenflugzeug an die Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums und wurde zum Regierungsflieger umgerüstet. Offenbar bis heute befinden sich Lufthansa-Business-Class-Sitze in dem Flugzeug, wie Bilder bei Controller Emea zeigen.

Die Schwestern 16+02 und 16+01

Die 16+02 wurde wie geplant im September 2023 ausgeflottet. Der Schwester-A340, die 16+01, sollte eigentlich bis Ende 2024 bleiben, musste dann aber auch im Herbst 2023 den Dienst beenden, nachdem die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock im August aufgrund von Problemen mit den Flügelklappen der 16+01 in Abu Dhabi festsaß.

Beide Flugzeuge wurden von der Verwertungsgesellschaft des Bundes, kurz Vebeg, versteigert. Die 16+02 ging Ende September 2023 in die USA und wurde zuerst vom Treuhandunternehmen Sky West Aviation Trustee registriert. Im April 2024 wechselte sie dann zu CSDS. Derweil kaufte Lufthansa Technik die 16+01, um sie in Einzelteile zu zerlegen. Sie befindet sich seit Mitte Mai 2024 im spanischen Teruel.

In der oben stehenden Bildergalerie können Sie die ehemalige 16+02 von innen sehen. Ein Klick aufs Foto öffnet die Galerie im Großformat.