Letzte Aktualisierung: um 14:19 Uhr

Piper PA-46

Deutsche Privatpiloten müssen im Meer vor Grönland notwassern

Sie waren auf dem Weg von Oskosh zurück nach Deutschland. Da gerieten deutsche Privatpiloten vor Grönland in Not und mussten mit ihrer Piper Malibu im Atlantik vor Grönland notwassern.

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Hauptaufgabe des Arktischen Kommandos – oder auf Dänisch Arktisk Kommando – ist die «Überwachung, die Durchsetzung der Souveränität und die militärische Verteidigung Grönlands und der Färöer». Doch die Einheit der dänischen Streitkräfte ist auch für die Verhütung von Meeresverschmutzung, Fischereiinspektionen, Such- und Rettungseinsätze und vieles mehr zuständig. Gleich mehrere der Funktionen retteten nun zwei Deutschen das Leben.

Die beiden hatten mit ihrem eigenen Flugzeug das EAA Air Venture Oshkosh besucht. Vom Flughafen im Bundesstaat Wisconsin machten sie sich nach ihrem Besuch des weltgrößten Treffens der Privatfliegerei mit ihrer Piper PA-46 Malibu auf den Weg zurück nach Deutschland. Zuerst ging es nach Cadillac in Michigan, dann nach Toronto und schließlich Goose Bay in Kanada.

Bombardier Challenger beobachtet Notwasserung

Von der Kleinstadt auf der Halbinsel Labrador sollte es weiter nach Narsarsuaq im Süden von Grönland gehen. Doch dorthin kamen sie nicht. Denn am Montag (29. Juli) um 12:17 Uhr Ortszeit empfing das Arktische Kommando einen Notruf. «Mayday», funkten die beiden Deutschen aus ihrem Flieger mit dem Kennzeichen D-EOSE. Es gelang ihnen aber noch, auf dem Meer südwestlich von Qaqortoq notzuwassern.

An Bord hatten die beiden Deutschen eine aufblasbare Rettungsinsel. In diese retteten sie sich. Das Umfeld im Meer vor Qaqortoq ist wenig einladend. Die Temperatur betrug am Montag maximal 13 Grad, das Wasser ist weniger als sechs Grad kalt.

Patrouillenboot war schnell beim Flugzeug

Eine Bombardier Challenger 600 des Arktischen Kommandos hatte das Flugzeug bereits zuvor geortet und konnte die Notwasserung beobachten. Gleichzeitig wurde das Patrouillenboot Triton losgeschickt. Und so konnten die Rettungskräfte die beiden Deutschen innerhalb von nur 30 Minuten retten und ins örtliche Krankenhaus bringen, wie das Arktische Kommando meldet.

Für solche Atlantiküberquerungen im Kleinflugzeug ist eine Seenotausrüstung vorgeschrieben – und angesichts der unwirtlichen Gegend mit harschem, wechselndem Wetter auch im Interesse der Fliegenden. Sie enthält Rettungsinsel, Überlebensanzüge, Schwimmwesten und Signalraketen. Aber auch ein Notproviant und ein Satellitentelefon sind durchaus sinnvoll. Pilotinnen und Piloten bauen in der Regel zudem Zusatztanks ein, um eine größere Sicherheitsmarge bei Problemen zu haben.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Bilder der Rettung der deutschen Pieper Malibu in Grönland. Ein Klick aufs Foto öffnet die Galerie im Großformat.