Jet Airways
Deutsche Kampfjets fangen Boeing 777 ab
Die Flugsicherung konnte über Deutschland keinen Kontakt zu einer Boeing 777 von Jet Airways herstellen. Deshalb stiegen zwei Eurofighter zum Flieger auf.
Die Boeing 777-300 war unterwegs als Flug 9W 118 von Mumbai nach London. Nachdem sie vergangenen Donnerstag (16. Februar) den Luftraum der Slowakei verlassen hatte, brach der Kontakt zur Flugsicherung der Tschechischen Republik ab. Die Maschine von Jet Airways mit 330 Passagieren an Bord flog trotzdem unbeirrt weiter in Richtung Großbritannien.
Auch in Deutschland konnte die Flugsicherung keinen Kontakt zur Boeing 777 von Jet Airways herstellen, wie die Zeitung Times of India berichtet. Vermutlich haben die beiden Piloten nicht bemerkt, dass sie die falsche Frequenz eingestellt hatten. Und so schickte die deutsche Luftwaffe zwei Eurofighter los, um das Flugzeug abzufangen. Ungefähr über Köln erreichten die Kampfjets die indische Maschine.
Piloten suspendiert
In der Zwischenzeit konnte der Funkkontakt wieder hergestellt werden. Die Maschine flog darum wie geplant weiter nach London. Die beiden Piloten wurden nach der Landung jedoch vom Dienst suspendiert, bis klar ist, wie es zum Zwischenfall kommen konnte. Jet Airways hat den Zwischenfall bestätigt und erklärt, der Funkkontakt sei für «kurze Zeit ausgefallen».
Solche Manöver sind nicht sehr selten und passieren nach vordefinierten Regeln. Wenn der Funkkontakt zu einer Passagiermaschine abbricht und alle Versuche der Kontaktaufnahme erfolglos bleiben, steigen Abfangjäger auf und versuchen visuell Kontakt mit den Piloten aufzunehmen. Gemacht wird dies, um Entführungen oder andere kritische Situationen auszuschließen oder sie kontrollieren zu können (mehr dazu unter «Mehr zum Thema»).