Ersatz alter Hallen
Der Flughafen Zürich bekommt ein neues Frachtgebäude
Zwei seiner Frachthallen sind veraltet. Deshalb baut der Flughafen ein großes neues Frachtgebäude.
Als sie noch neu waren, schaute man Bonanza im Fernsehen, kamen Minirock und Bikini auf, im Kino lief Ennio Moricones «Spiel mir das Lied vom Tod» und im Radio war «(I Can’t Get No) Satisfaction» von den Rolling Stones zu hören. 1958 ließ der Flughafen Zürich die Frachthalle West und zwei Jahre später die Frachthalle Mitte bauen. Seither haben sich nicht nur TV, Film und Musik verändert, sondern auch das Frachtgeschäft.
Früher sei vor allem standardisierte Palettenware transportiert worden. «Heute steht vermehrt der Transport von kleinteiligen Gütern und Fracht mit unterschiedlichen Anforderungen – zum Beispiel in Bezug auf die Temperatur – im Fokus», erklärt der Flughafen Zürich. Der Trend gehe in Richtung Spezialfracht.
Sonnenkollektoren auf dem Dach
Deshalb baut er als Ersatz der zwei über 60-jährigen Gebäude eine neue Frachthalle. Sie kommt neben im Osten seines Geländes. Die neue, 181 Meter lange und 71 Meter breite Frachtgehalle Rächtenwiesen wird eine Fläche von 9500 Quadratmeter und 20 Andockrampen für Lastwagen aufweisen. Im Innern wird es Platz für Import- und Exportformalitäten, Zoll- und Sicherheitskontrolle und für spezialisierte Prozesse beim Umschlag von Pharma- und Gefahrengütern geben. Und auf der Südseite der Halle gibt es ein Zwischengeschoss mit Büros.
Die neue Frachthalle ist eine Betonstützenkonstruktion mit Holztragwerk sowie einer Photovoltaikanlage auf dem Dach. Noch im April beginnen die Bauarbeiten, die insgesamt 42 Millionen Franken kosten sollen. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant. Gemietet und genutzt wird das Gebäude künftig vom Abfertiger Dnata.