Lieferant verloren
Der Boeing 747 droht das definitive Ende
Boeing verliert den wichtigsten Lieferanten für die 747-8. Dem Programm droht deshalb das definitive Aus.
Boeing 747-8 von Cargolux: Die Frachtvariante verkaufte sich deutlich besser.
Boeing 747-8 von Cargolux: Die Frachtvariante verkaufte sich deutlich besser.
Ein kommerzieller Erfolg ist die Neuauflage des Jumbo-Jets nicht. Von der Passagierversion der 747-8 verkaufte Boeing lediglich 47 Stück, von der Frachtversion 107. Neue Bestellungen hat der amerikanische Hersteller seit Monaten keine mehr erhalten.
Der Auftragsbestand ist deshalb bald abgearbeitet. Nur noch 18 747-8 F muss Boeing bauen. Bei der heutigen Produktionsrate von einer halben Maschine pro Monat rollt also der letzte Jumbo-Jet in drei Jahren aus der Fabrik, sofern nicht noch neue Aufträge hereinkommen. Es könnte also Ende 2022 eine Geschichte enden, die am 9. Februar 1969 mit dem Erstflug der ersten 747 begann.
Auf Vorrat produziert
Dies gilt umso mehr, als dass Boeing den wichtigsten Lieferanten für die 747-8 verliert. Denn die amerikanische Triumph Group schließt ihr Werk im kalifornischen Hawthorne, in dem Teile der Rümpfe hergestellt wurden. Zugleich schließt sie eine Fabrik in Dallas, die Heckteile baut, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt.
Bei einer Auktion hat Triumph bereits Einrichtungen wie simple Zäune, Schubladenschränke, aber auch Hochregale oder spezialisierte Maschinen verkauft. Boeing erklärt, der Lieferant habe auf Vorrat Rümpfe hergestellt. Das reiche für die letzten bestellten 747-8.
Produktion von Triumph: Die Fabrik wird geschlossen. Bild: Triumph
Gesucht: Große Bestellung
Wenn aber neue Aufträge hereinkämen, müsste sich Boeing etwas überlegen. Es bedürfte wohl schon einer großen Bestellung, damit sich die Eigenproduktion oder die Kooperation mit einem neuen Zulieferer lohnen würde.