Letzte Aktualisierung: um 15:04 Uhr

Negative Order-Bilanz

Der Airbus A220 erlebt bisher ein enttäuschendes Jahr

Bis Ende November hat der Hersteller nur eine neue Festbestellung für den A220 erhalten. Zugleich musste Airbus Aufträge für das Modell streichen.

2022 war unter dem Strich ein gutes Jahr für den Airbus A220. Zwar erhielt der Hersteller nach Abzug der Stornierungen nur eine Bestellung für ein Exemplar der kleineren Variante A220-100. Doch der größere A220-300 stand mit 104 Nettobestellungen gut da.

2023 lief es noch besser. Für den A220-100 sammelte Airbus Bestellungen für sieben Jets ein, für den A220-300 Orders für 135 – und nur eine einzige Stornierung. Auch Lufthansa trug mit ihrer Bestellung über 40 A220-300 kurz vor Jahresende zu dem Erfolg bei.

Nur eine neue Festbestellung

2024 dagegen scheint kein erfolgreiches Jahr für den A220 zu werden, wenn nicht noch im Dezember mindestens eine mittelgroße Bestellung eintrifft. Denn bis Ende November sieht die Bilanz mau aus. So gab es keine einzige neue Bestellung für den A220-100.

Beim in den Vorjahren so erfolgreichen A220-300 wandelte lediglich Großkundin Air Baltic im August die Option für zehn Jets in eine feste Order um. Mehr steht bisher nicht zu Buche. Dafür musste Airbus Streichungen vornehmen: Im Mai sank die Bestellung der Leasingfirma Nordic Aviation Capital von 20 auf nur noch acht Airbus A220.

Order aus Russland gestrichen

Im November nahm der Hersteller zudem den Auftrag über 14 A220-300 für die russische Ilyushin Finance aus den Büchern. Um die hatte es vorher schon Streit gegeben.

Unter dem Strich steht der europäische Flugzeugbauer damit Ende November 2024 mit einem Order-Minus von 16 Flugzeugen für den A220 da. Ein Dezember-Auftrag wie der von Lufthansa im vergangenen Jahr dürfte Airbus daher sehr willkommen sein.