Airbus-Jets bleiben
Delta wirft Boeing 777 aus der Flotte
Die amerikanische Fluglinie trennt sich ganz von ihren 18 Boeing 777. Delta setzt aus Kostengründen auf Airbus A330 Neo und A350.
Boeing 777-200 von Delta: Von 1999 bis 2020 in der Flotte.
Boeing 777-200 von Delta: Von 1999 bis 2020 in der Flotte.
Die Corona-Krise beschert vielen Flugzeugen den vorzeitigen Ruhestand. Vor allem große Vierstrahler gehen bei etlichen Airlines früher in Rente als geplant. So hat zum Beispiel KLM ihren letzten Jumbo-Jet bereits stillgelegt. Auch Qantas und British Airways erwägen ein früheres Ende der 747. Lufthansa verabschiedet sich vorzeitig von sechs Airbus A380 und fünf Boeing 747-400.
Delta Air Lines sortiert nun sogar ein Langstreckenmodell aus, das lediglich über zwei Triebwerke verfügt. «Wir haben die schwierige Entscheidung getroffen, unsere Boeing-777-Flotte mit 18 Flugzeugen bis Ende des Jahres endgültig stillzulegen», schreibt Chef Ed Bastian am Donnerstag (14. Mai) in einem Brief an seine Mitarbeiter.
A350 verbraucht 21 Prozent weniger
«Unsere A330 und A350-900, die treibstoffeffizienter und kostengünstiger sind, werden Langstreckenflüge durchführen, sobald die internationale Nachfrage wieder steigt», so Bastian. Der A350 verbrauche beispielsweise pro Sitzplatz 21 Prozent weniger Treibstoff als die 777-200.
Die Triple Seven habe es Delta seit 1999 ermöglicht, neue Langstreckenmärkte zu erschließen und das internationale Netzwerk zu erweitern, so Bastian. Daher sei der Abschied kein leichter. Allerdings führe er zu erheblichen Einsparungen. «Delta verbrennt derzeit jeden Tag 50 Millionen Dollar und Schritte wie dieser helfen uns, das Ausbluten einzudämmen», schreibt der Chef der Fluggesellschaft.
Keine Boeing 777X für Delta
Deltas 18 Boeing 777-200 sind zwischen 10 und 21 Jahre alt – im Durchschnitt rund 15 Jahre. Das Nachfolgemodell Boeing 777X, auf das zum Beispiel Lufthansa setzt, hat Delta nicht bestellt.