Mit Exoskelett
Delta verleiht Mitarbeitern Superkräfte
Stundenlang immer wieder Gegenstände heben, die bis zu 90 Kilogramm schwer sind. Was unmöglich klingt, soll für Angestellte von Delta bald kein Problem mehr sein.
Schwer Dinge einfach heben dank Exoskelett: Vorgestellt auf der Techmesse CES.
Schwer Dinge einfach heben dank Exoskelett: Vorgestellt auf der Techmesse CES.
Koffer können manchmal schon ganz schön schwer sein. Doch bei Fluggesellschaften gibt einiges, was noch deutlich mehr Gewicht auf die Waage bringt und trotzdem bewegt werden muss . Delta Air Lines geht nun einen ungewöhnlichen Weg, um ihren Mitarbeitern bei solchen Aufgaben zu helfen.
Die Fluglinie arbeitet mit der Firma Sarcos Robotics zusammen, die Exoskelette entwickelt. Dabei handelt es sich um Roboter-Strukturen, die am Körper getragen werden und die Bewegungen unterstützen oder verstärken. «Der Roboteranzug, der von den Mitarbeitern getragen werden soll, übernimmt das Heben von schweren Lasten», erklärt Delta.
Bald startet erste Testphase
Durch die Entlastung beim Gewicht ermögliche das Exoskelett es einem Mitarbeiter, «bis zu 90 Kilogramm über acht Stunden wiederholt ohne Anstrengung oder Ermüdung zu heben». Auch Verletzungen will die Airline so vorbeugen.
Das Exoskelett mit dem Namen Guardian XO wurde für den Einsatz in Branchen entwickelt, in denen schwere Dinge gehoben werden müssen, aber Standard-Hebegeräte nicht infrage kommen. Zu den Anwendungsmöglichkeiten bei Delta gehören das Verschieben von Fracht in Lagern, das Bewegen von Wartungskomponenten und das Heben von schweren Maschinen und Teilen für Bodengeräte.
Größere Auswahl bei Mitarbeitern
Im November besuchten Delta-Mitarbeiter den Hauptsitz von Sarcos, um erste Erfahrungen mit den Roboteranzügen zu machen. Noch im ersten Quartal dieses Jahres will die Fluglinie die Technologie an einem Standort testen. Dort sollen die Mitarbeiter das Exoskelett in einer realen Umgebung erleben und Feedback geben.
Delta erhofft sich von der Technologie auch, eine größere Auswahl bei den Mitarbeitern zu haben. So könnte man dann auch Leute, die nicht so stark sind, Aufgaben zuteilen, «die historisch gesehen aufgrund der jeweiligen Kraftanforderungen, nur von einem kleinen Personenkreis ausgeführt werden konnten.»