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Problem mit Zertifizierung

Delta und Boeing machen politischen Druck für 737 Max 10

Boeing wird die 737 Max 10 in diesem Jahr kaum noch zertifiziert bekommen. Um die damit drohenden Probleme zu umgehen, hat der Hersteller sich Hilfe von Delta gesichert.

Schon seit Monaten deutete es sich an: Boeing läuft Gefahr, die Zertifizierung der 737 Max 10 nicht mehr in diesem Jahr abzuschließen. Jetzt berichtet das Magazin The Air Current unter Berufung auf Quellen bei Boeing und der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA, dass es «so gut wie sicher» sei, dass der Flugzeugbauer es nicht schaffe.

Das ist ein Problem für Boeing, denn Ende 2022 läuft eine gesetzliche Frist aus. Schafft der Hersteller es nicht, vorher die Zertifizierung für die 737 Max 10 zu erhalten, muss er das Cockpit mit einem verbesserten Warnmeldungssystem ausstatten. Das würde viel Zeit und Geld kosten. Alternativ könnte der Hersteller ganz auf die Variante verzichten, was bei nun rund 740 bestellten Flugzeugen des Typs ein herber Rückschlag wäre.

Boeing erhöht den Druck gemeinsam mit Delta

Boeings Hoffnung ist daher, den Kongress davon zu überzeugen, eine Fristverlängerung zu gewähren. Damit das gelingt, hat sich der Konzern nun Unterstützung gesichert.

Laut The Air Current hat Max-10-Neukunde Delta Air Lines zusammen mit dem Flugzeugbauer eine Kampagne gestartet, in der sie den Kongress auffordern, die Frist zu verlängern. Die Fluggesellschaft hatte am Montag (18. Juli) bei der Farnborough Airshow 100 Boeing 737 Max 10 fest bestellt und sich Optionen für 30 weitere der Flieger gesichert.