Massive Verspätungen und Ausfälle
Delta kämpft noch immer mit Crowdstrike-Nachwirkungen
Drei Viertel aller Flüge der US-Fluggesellschaft waren am Montag von Unregelmäßigeiten betroffen. Inzwischen wird Delta auch vom US-Verkehrsministerium untersucht.
Boeing 777 von Delta: Die Airline kämpft noch mit Problemen.
Boeing 777 von Delta: Die Airline kämpft noch mit Problemen.
Schon das, was Eurowings am Wochenende noch erlebte, war nicht ohne: Nach dem IT-Desaster vom Freitag (19. Juli) fielen bei der Lufthansa-Tochter auch am Wochenende noch zahlreiche Flüge aus, viele waren verspätet. Zwischenzeitlich sah die Airline sich in Düsseldorf sogar gezwungen, den Ticketschalter aus Sicherheitsgründen zu schließen, weil der Andrang so groß war.
Doch im Vergleich mit dem, was bei Delta Air Lines passiert, ist das, was Eurowings am Wochenende erlebte, nichts. Die US-Fluggesellschaft kämpft auch jetzt noch mit massiven Problemen infolge des IT-Ausfalls. Und nicht einfach mit ein paar Verspätungen.
Ein Drittel gestrichen am Montag
Am Montag wurden 30 Prozent der planmäßigen Abflüge von Delta gestrichen. verspätet waren 46 Prozent. Bei den Konkurrenten American Airlines und United Airlines waren 50 und 33 Prozent der Flüge am Montag verspätet. Beide Fluggesellschaften stornierten aber nur 2 Prozent am Montag.
Am Dienstag waren bereits am Morgen ein Viertel aller Flüge von Verspätungen oder Ausfällen betroffen – Tendenz steigend. Mehr als die Hälfte der weltweiten IT-Systeme von Delta sind Windows-basiert. Der Ausfall traf daher auch das laut Delta «äußerst komplexe» Personalsoftwaresystem der Fluggesellschaft.
Verkehrsministerium untersucht
«Der Crowdstrike-Fehler erforderte, dass Deltas IT-Teams jedes der betroffenen Systeme manuell reparieren und neu starten mussten, wobei zusätzliche Zeit benötigt wurde, um die Anwendungen zu synchronisieren und die Kommunikation untereinander aufzunehmen», so die Airline laut Forbes. Die Auswirkungen davon sind noch immer zu spüren.
Das US-Verkehrsministerium hat eine Untersuchung gegen Delta Air Lines eingeleitet, «um sicherzustellen, dass die Fluggesellschaft die Gesetze befolgt und sich um ihre Passagiere während der anhaltenden Störungen kümmert», verkündete US-Verkehrsminister Pete Buttigieg am Dienstagmorgen auf Threads. «Alle Fluggäste haben das Recht, fair behandelt zu werden, und ich werde dafür sorgen, dass dieses Recht gewahrt wird.»