Neuerung
Delta bezahlt ihre Crews jetzt auch für die Boarding-Zeit
Nicht mehr nur, wenn der Flieger sich bewegt: Delta Air Lines erweitert die Blockzeit der Kabinenbesatzungen. Und die Mitarbeitenden von Alaska Airlines wollen das jetzt auch.
Delta-Flieger: Die Airline kommt den Crews entgegen.
Delta-Flieger: Die Airline kommt den Crews entgegen.
In Deutschland heißt es «Blockzeit» – gemeint ist damit der variable Anteil des Lohns von Airline-Besatzungen, der sich daran bemisst, wie viel Zeit man im Flugzeug verbringt. Und in den meisten Fällen – so etwa auch bei der Lufthansa-Gruppe – beginnt diese Zeit, wenn das Flugzeug sich bewegt. Eine große US-Airline ändert dieses Vorgehen nun.
Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter werden ab dem 2. Juni auch für die Boardingzeit bezahlt. Das dürfte das Jahresgehalt der Mitarbeitenden um mehrere Tausend Dollar pro Jahr steigern. Die Airline versucht dadurch auch, einen erneuten Vorstoß zur gewerkschaftlichen Organisierung ihrer Flugbegleitenden abzuwehren. Und: Die Fluggesellschaft hofft so auf Akzeptanz der Entscheidung, die Boarding-Zeit auf Inlandsflügen auf 40 Minuten vor dem Abflug zu erhöhen.
Alaska-Flugbegleiter wollen dasselbe
Die Maßnahme hat auch die Mitarbeitenden anderer Fluglinien in den USA inspiriert. Alaska Airlines steht kurz vor der Aufnahme von Vertragsverhandlungen mit der Gewerkschaft ihrer Flugbegleiter, und es wird erwartet, dass die Boarding-Vergütung nach der Entscheidung von Delta ganz oben auf der Tagesordnung steht, berichtet das Portal Paddle Your Own Kanoo.
«Die Flugbegleiter von Alaska Airlines verdienen auf jeden Fall eine Vergütung für das Einsteigen, und die Vergütung für das Einsteigen wird in unserem Eröffnungsvorschlag an das Management enthalten sein», teilte die Gewerkschaft den Flugbegleitern mit.