Weiter mit Dash 8 Q400
Flybe bleibt Bombardier treu
Die britische Regionalairline stellte ihre Flotte auf den Prüfstand. Wechsel auf andere Turboprops oder auf Jets? Flybe prüfte alle Optionen, bleibt aber bei ihren Bombardier Dash 8 Q400.
Bombardier Dash 8 Q400 von Flybe: Die kanadischen Flieger bleiben das Kernflugzeug.
Bombardier Dash 8 Q400 von Flybe: Die kanadischen Flieger bleiben das Kernflugzeug.
Ganz so schlimm wie angekündigt wird es nun doch nicht. Nachdem Christine Ourmieres-Widener im Januar 2017 als neue Chefin von Flybe übernommen hatte, ordnete sie eine Überprüfung der Strategie an. Das Resultat: Die ambitiöse Europa-Expansion ihres Vorgängers wurde gestoppt. Vergangenen Sommer gab die britische Regionalairline daher bekannt, ihre Flotte um ein Viertel zu reduzieren – von 85 auf 65 Flugzeuge.
Nun wurde der Plan nochmals überarbeitet. Das neue Flottenziel für 2020 lautet 70 Flugzeuge, wie Flybe am Mittwoch (16. Mai) bekannt gab. Sechs Bombardier Dash 8 Q400 hat die Fluglinie bereits an die Leasinggesellschaft zurückgegeben. In den kommenden Monaten sollen alle neun Embraer E195 retourniert werden.
Auch einige E175 bleiben
Zugleich hat Flybe beschlossen, die Flotte nicht umzukrempeln und keine neuen Flieger zu bestellen. «Wir haben uns alle Möglichkeiten intensiv angeschaut und kamen zum Schluss, dass die 8 Q400 das beste Kernflugzeug für uns ist», so Ourmieres-Widener. Die neueste Version der Bombardier Dash 8 sei auf den relative kurzen Strecken von Flybe schneller als andere Turboprops und fast so gut wie Jets. Die Wirtschaftlichkeit sei hervorragend und zudem seien die Flieger leise.
In nächster Zukunft bleibe man daher bei der Bombardier Dash 8 Q400. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Flotte mit einem Durchschnittsalter von zehn Jahren noch recht jung sei. Daneben behält Flybe die vier Embraer E175, die 2019 geliefert werden und noch von Ourmieres-Wideners Vorgänger geordert wurden. Auch einige der bereits eingeflotteten E175 will Flybe weiter betreiben. Sie sollen für längere Routen und solche mit höherem Kapazitätsbedarf verwendet werden. Eine exakte Zahl dazu nennt die Airline aber nicht.