Nur noch Wet-Lease
Darwin stellt Linienflüge ein
Darwin Airline, die unter der Marke Adria Airways Switzerland fliegt, gibt die Linienflüge ab Lugano auf. Auch die Verbindungen ab Genf werden wohl gestrichen.
Saab 2000 von Darwin Airline: Die Fluggesellschaft tritt seit Sommer als Adria Airways Switzerland auf.
Saab 2000 von Darwin Airline: Die Fluggesellschaft tritt seit Sommer als Adria Airways Switzerland auf.
Es ist ein Ende mit Ankündigung. Mitte Oktober hatte Darwin Airline finanzielle Probleme zugegeben. Es wurden Entlassungen angekündigt und die Schließung der italienischen Basen. Zugleich gab die Schweizer Regionalfluglinie bekannt, sie werde sich neu ausrichten.
Schon damals deutete Darwin Airline, die seit Sommer unter der Marke Adria Airways Switzerland fliegt, an, dass sie ihre Zukunft in Wet-Lease-Diensten für die slowenische Schwester Adria Airways und andere Kunden sehe. Ob das das Ende für den Linienbetrieb bedeutet, wollte sie damals noch nicht sagen. Nun ist eines definitiv klar: Ende Dezember stellt Darwin Airline alle regulären Flüge ab Lugano ein.
Skywork würde einspringen
Dies erklärte Geschäftsführer Klaus Platzer gegenüber dem Radiosender RSI. Begründet wir das unter anderem mit hohen Investitionen in ein neues Reservierungssystem, die sich nicht mehr lohnten. Man zähle einfach zuwenig Passagiere, um das finanzieren zu können. Darwin Airline wurde im Juli von der Finanzfirma 4K Invest übernommen, der auch die slowenische Adria Airways gehört.
Das ist hart für die italienischsprachige Schweiz. Sie verliert dadurch nicht nur ihren ihren Heimanbieter. Auch bedient jetzt nur noch Swiss den Flughafen Lugano regelmäßig. Skywork Airlines hat zwar bereits Interesse an der Übernahme der Strecken von Lugano nach Genf und Rom gezeigt, verlangt aber Unterstützung durch die lokale Politik.
Keine Flüge ab Genf mehr buchbar
Noch ist unklar, ob auch die Flüge ab Genf aufgegeben werden. Gegenüber aeroTELEGRAPH sagt Platzer: «Es gibt es keine neuen Erkenntnisse.» Bisher bediente Darwin ab der Westschweizer Stadt jeweils einige saisonale Routen, etwa nach Biarritz oder Cagliari. Es wäre angesichts der neuen Strategie logisch, dass es auch diese nicht mehr geben wird. Buchbar sind im Sommer denn auch keine Flüge mehr ab Genf.