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D328 Eco

Deutsche Aircraft verrät erste Details zur neuen Dornier 328

In Leipzig entsteht ein neuer Flugzeugbauer. Erstmals hat Deutsche Aircraft jetzt verraten, was der neue Turbopropflieger D328 Eco leisten wird.

Eines ist den Verantwortlichen von Deutsche Aircraft ganz besonders wichtig. Ihr neues Produkt soll als umweltfreundlich wahrgenommen werden. Man werde eine «ökoeffiziente Alternative im Markt für Regionalflugzeuge mit weniger als 50 Sitzen» bieten, erklärte Chef Dave Jackson am Montag (7. Dezember) bei einer Präsentation. Bereits vor einiger Zeit wurde der Name des Turbopropfliegers geändert. Er heißt nun D328 Eco.

Deutsche Aircraft ist der Name des Herstellers, der sich vor einem Jahr erstmals öffentlich präsentiere. Er baut in Leipzig seither eine neue Flugzeugfabrik auf. Hinzu kommt eine Entwicklungsabteilung in Oberpfaffenhofen bei München. Rund 500 Personen will das Unternehmen in Zukunft beschäftigen. In den vergangenen Monaten habe man Leute eingestellt, das Produkt verfeinert, Marktanalysen angepasst und Patente eingetragen, so Jackson.

Neuer Propeller, neues Cockpit, längerer Rumpf

Zum ersten Mal verriet das Management von Deutsche Aircraft auch mehr Details zum Projekt. Die D328 Eco werde die DNA der Dornier 328 besitzen, so Entwicklungschef Nico Neumann. Sie werde aber diverse Änderungen gegenüber dem Vorgänger aufweisen, der zwischen 1992 und 2008 gebaut wurde und mit 220 Exemplaren kein Verkaufsschlager war. So bekommt die D328 Eco ein völlig überarbeitetes Cockpit mit modernster Avionik (die Gesamtheit der elektrischen und elektronischen Geräte an Bord). Es soll auch so konfiguriert sein, dass in Zukunft der Betrieb mit nur einem Piloten möglich wird.

Der Rumpf der Deutsche Aircraft D328 Eco wird gegenüber der Dornier 328 um 2,1 Meter gestreckt – auf 23,31 Meter. Dadurch werden bis zu 43 statt 33 Passagiere im Flieger Platz finden. Das werde die Wirtschaftlichkeit erhöhen, so Neumann. Völlig neu wird auch der Antrieb. Ein speziell entwickelter Propeller und die PW127S-Motoren von Pratt and Whitney Canada sollen für einen tieferen Verbrauch von 2,6 Liter pro Passagier und 100 Kilometer und weniger Lärm sorgen. Der Betrieb mit Biokerosin soll problemlos möglich sein.

D328 Eco wird auf unbefestigten Pisten landen können

Daneben wird Deutsche Aircraft das Fahrwerk verstärken. Ziel ist es, dass die D328 Eco auch auf unbefestigten Pisten starten und landen kann. 1000 Meter sollen dazu ausreichen. Zusätzlich kann optional ein sogenanntes Gravel Kit eingebaut werden,  also Anpassungen am Flieger, damit bei Landungen und Starts auf Naturpisten Fremdkörper dem Flugzeug und seinen Motoren keinen Schaden zufügen.

Dadurch könne man viele zusätzliche potenzielle Kunden ansprechen, so Neumann. Generell hofft Deutsche Aircraft darauf, die heutigen Betreiber der in die Jahre gekommenen Dornier 328 vom neuen Flieger überzeugen zu können, aber auch neue Kunden zu finden. Ab 2025 soll die D328 Eco fliegen. Hinter dem neuen deutschen Hersteller stehen die 328 Support Services, welche die Rechte an der Dornier 328 besitzt und ihre Muttergesellschaft Sierra Nevada Corporation.

In der oben stehenden Bildergalerie erfahren Sie mehr über die Deutsche Aircraft D328 Eco.