Conviasa fliegt Caracas - Damaskus
Nonstopflüge zwischen zwei Krisenstaaten
Die Nationalairline Venezuelas hat ihren einzigen Langstreckenflieger zurück. Der Airbus A340 von Conviasa wird eine ungewöhnliche Route bedienen.
Airbus A340-200 von Conviasa: Flüge von Venezuela nach Syrien und Argentinien geplant.
Airbus A340-200 von Conviasa: Flüge von Venezuela nach Syrien und Argentinien geplant.
Mehr als 110.000 Menschen sind in Syrien seit dem Ausbruch des brutalen Bürgerkriegs gestorben. In weiten Teilen des Landes ist die Gesundheitsversorgung zusammengebrochen, das lokale Gewerbe hat kaum mehr Aufträge, Lebensmittel sind rar und entsprechend teuer. Hinzu kommen anhaltende Kämpfe.
In Venezuela ist es kein Bürgerkrieg, der für ähnliche Zustände sorgt. Die tiefe Wirtschaftskrise und ein verbitterter politischer Machtkampf haben der Bevölkerung Armut und Chaos gebracht. Die Regale der Supermärkte sind leer, Gewalt ist allgegenwärtig und die Spitäler funktionieren mehr schlecht als recht.
Wartung im Iran
Trotz der katatrophalen Situation in beiden Ländern wird es demnächst Nonstopflüge zwischen ihren Hauptstädten geben. Conviasa fliegt ab März wöchentlich zwischen Caracas und Damaskus. Für den mehr als 11.500 Kilometer langen Flug wird Venezuelas staatliche Fluglinie einen Airbus A340-200 einsetzen.
Conviasa bekam den 27 Jahre alten Vierstrahler Anfang dieses Jahres zurück aus Teheran, berichtet das Luftfahrtdatenportal CH Aviation. Dort wurde das Flugzeug durch die private iranische Mahan Air seit vergangenen Juli gewartet. Die Maschine war ursprünglich an Erstbetreiberin Air France ausgeliefert worden, bevor sie 2007 an Conviasa ging.
Nicht die erste Verbindung
Venezuela und der Iran planen seit vergangenen Jahr eine Allianz zwischen den Fluglinien, die auch Flüge nach Europa vorsieht. Ebenso sieht Mahan Air vor, Teheran mit Caracas zu verbinden.
Es ist nicht das erste Mal, dass es Flüge von Caracas zu den Hauptstädten von Syrien und dem Iran gibt. Bis mindestens 2010 verbanden Conviasa und die staatliche Iran Air die Städte miteinander. Das sorgte vor allem für Kritik von den Vereinigten Staaten. Die Regierung in Washington befürchtete damals, dass Passagiere auf diesen Flügen unkontrolliert von Asien nach Südamerika reisen könnten, berichtete die Nachrichtenseite CNN.