Kooperation zwischen Venezuela und Iran
Conviasa will mit Mahan Air nach Europa
Die staatliche Fluggesellschaft Venezuelas möchte gerne wieder Langstrecken im Angebot haben. Möglich werden soll das mithilfe der iranischen Airline.
Flieger von Conviasa: Für die Langstrecke reicht’s selber nicht.
Flieger von Conviasa: Für die Langstrecke reicht’s selber nicht.
Im April landete ein Airbus A340-600 von Mahan Air in Venezuelas Hauptstadt Caracas. An Bord befand sich eine Delegation, die mit der venezolanischen Regierung den Start von Fügen zwischen Teheran und Venezuela besprechen sollte. Schon in den nächsten Monaten könnte es soweit sein, sagte Venezuelas Außenminister. Bis heute hat die umstrittene iranische Fluggesellschaft aber keine regelmäßigen Flüge durchgeführt.
Dennoch scheinen die Verhandlungen nicht vergessen. Das macht nun Ramón Velásquez klar, Chef der staatlichen venezolanischen Fluglinie Conviasa. Man werde das Flugangebot ausbauen, und zwar Richtung Europa und dem Nahen Osten, sagte er der Nachrichtenagentur Prensa Latina. Möglich werde dies durch eine Allianz mit Mahan Air. So werde man etliche Destinationen erreichen, etwa Syrien oder die Türkei, außerdem Rom und von dort aus Russland und China, zudem den Iran selber. Einen Zeitplan nannte er nicht.
Conviasa fliegt zurzeit nur mit Embraer E190
Conviasa hatte aufgrund von Devisenproblemen im Frühjahr 2017 für einige Zeit den Betrieb aussetzen müssen. Die spanische Charterfluggesellschaft Wamos Air, die im Auftrag der Venzolaner mit einer Boeing 747-400 von Caracas nach Madrid geflogen war, kündigte damals den Vertrag. Mittlerweile ist Conviasa aber wieder in der Luft.
Zurzeit steuert die Fluglinie Ziele in Venezuela, Bolivien, Ecuador, Panama, Nicaragua, der Dominikanischen Republik und auf Kuba an. Interkontinental fliegt sie noch nicht wieder. Dafür fehlen ihr auch die Flugzeuge. Laut verschiedenen Datenbanken hat Conivasa eine Boeing 737-200 und 12 bis 16 Embraer E190 in der Flotte. Aktiv waren davon in der vergangenen Woche aber gerade mal acht Embraer-Flieger.
In Deutschland darf Mahan Air nicht landen
Mahan Air hat dagegen mit Boeing 747 und Airbus 340 durchaus Langstreckenjets, welche die 11.770 Kilometer lange Strecke zwischen Teheran und Caracas ohne Stopp zurücklegen können. Zurzeit steuern sie Ziele wie Istanbul, Kuala Lumpur oder Peking an und in Europa Rom, Mailand und Barcelona. Zudem sind sie trotz ihrer Größe auf Inlandsstrecken im Iran unterwegs.
In Deutschland, Frankreich und den USA ist Mahan Air dagegen nicht willkommen. Ihr wird vorgeworfen, Soldaten einer Eliteeinheit der Revolutionsgarde des Iran und der Hisbollah in Kriegsgebiete im Nahen Osten zu fliegen. Darum wurde sie auch in Deutschland verbannt, die Flüge nach Düsseldorf und München wurden verboten.