Streik
Condor macht Düsseldorf für einen Tag zum Langstrecken-Airport
Am Freitag werden sieben deutsche Flughäfen bestreikt. Condor wechselt daher von Frankfurt nach Düsseldorf und von München nach Nürnberg.
Ein Airbus A330 von Condor in Düsseldorf: Etliche Langstrecken am Freitag.
Ein Airbus A330 von Condor in Düsseldorf: Etliche Langstrecken am Freitag.
Condor zeigte sich erfinderisch. Als vor rund elf Monaten am Flughafen Frankfurt die Mitarbeitenden der Sicherheitskontrollen streikten, ließ der deutsche Ferienflieger Langstreckenpassagiere in Düsseldorf einchecken und shuttelte sie per Flugzeug zum Umstieg nach Frankfurt. Das war möglich, da in Frankfurt nur die Abflüge bestreikt wurden.
Diese Option scheidet bei den Streiks am Freitag (17. Februar) allerdings aus. Denn die Flughäfen Frankfurt, München, Stuttgart und Hamburg, an denen Condor aktiv ist, sind für kommerziellen Flugverkehr geschlossen. Der Ferienflieger reagiert erneut flexibel.
Düsseldorf bekommt die Condor-Langstrecke
So hat Condor ihre Langstrecken von Frankfurt nach Düsseldorf verlegt. Dank der engen Partnerschaft sei es schnell und unkompliziert möglich gewesen, die Flüge ab Düsseldorf durchzuführen, so eine Condor-Sprecherin.
Betroffen sind Flüge von Frankfurt nach Cancun, Johannesburg, Mahé, Pointe-à-Pitre, La Romana, New York und Mauritius. Die Flugzeiten ab Düsseldorf sind identisch mit den ursprünglich geplanten ab Frankfurt. Auch alle ankommenden Condor-Fernflüge landen in Düsseldorf. Damit macht der Ferienflieger den Airport für einen Tag zu seinem Langstrecken-Flughafen, von dem er sonst – abgesehen von einigen Kreuzfahrt-Charterflügen auf der Langstrecke – nur Kurz- und Mittelstreckenziele ansteuert.
Flüge von und nach Nürnberg statt München
Frankfurt bleibt aber Abflughafen für die für Freitag geplanten Verbindungen nach Varadero und Mombasa – beide wurden auf Samstag (18. Februar) verlegt. Ähnlich verfährt der Ferienflieger auch mit vier Mittelstrecken vom größten deutschen Airport. Diese wurden ebenfalls auf Samstag terminiert.
Für die München-Verbindungen wechselt der Ferienflieger den Flughafen. So werden je drei Abflüge und drei Ankünfte über Nürnberg abgewickelt. Reisende ab Hamburg und Stuttgart müssen einen Tag länger warten – dort wurden die Abflüge auf Samstag verschoben.
Mit der Bahn zum Flughafen
Um die neuen Abflughäfen zu erreichen, können Fluggäste auf die Bahn ausweichen. Condor übernehme im Nachgang die entstandenen Kosten, so die Sprecherin. Ankommende Gäste, die eigentlich in Frankfurt landen sollten, werden mit Bussen dorthin gebracht. Ob diese Option auch in Nürnberg ankommenden Reisenden zur Verfügung stehen wird, sei noch unklar. Alternativ gilt die Regelung mit der Bahn.