Letzte Aktualisierung: um 1:03 Uhr

Ausbau der Flotte

Condor bekommt Flieger von Transaero

Der deutsche Ferienflieger baut seine Flotte aus. Drei weitere Boeing 767 stehen ab Mai zusätzlich für Condor im Einsatz. Früher waren die Jets für Transaero unterwegs.

Die neue Konkurrenz durch Lufthansa auf der Langstrecke mit der Billigairline Eurowings und dem intern «Jump» genannten Lowcost-Angebot stachelt offensichtlich an. Gleich sechs neue Langstreckenziele bietet Condor im kommenden Sommer ab München an. Der deutsche Ferienflieger fliegt neu nach Halifax in Kanada, Windhoek in Namibia, Havanna in Kuba, Sansibar in Tansania und Mombasa in Kenia. Cancun in Mexiko und Punta Cana in der Dominikanischen Republik kamen bereits vergangenen November dazu. Ab Frankfurt fliegt Condor zudem im Sommer neu nach Austin im US-Bundesstaat Texas.

Um dieses Programm gut bewältigen zu können, vergrößert die deutsche Fluglinie nun die Flotte. Im Mai bekommt Condor drei weitere Boeing 767-300 ER. Das entspricht auf der Langstrecke einem Ausbau der Kapazität um 18 Prozent auf 20 Flugzeuge. Auch ihre britische Schwesterfluglinie Thomas Cook Airlines bekommt einen zusätzlichen Flieger – einen Airbus A330-200. «Mit den zusätzlichen Flugzeugen fliegen wir bestehende Ziele häufiger an und bieten unseren Kunden ganz neue Destinationen», kommentiert Condor- und Thomas-Cook-Airlines-Geschäftsführer Ralf Teckentrup.

Condor besitzt nun weiteren Reserveflieger

Die drei neuen Condor-Flugzeuge haben eine bewegte Geschichte. Zuletzt flogen sie alle für die russische Transaero, die vergangenen Oktober den Betrieb einstellen musste. Zuvor waren sie bei Air Europa, bzw. Alitalia und Kenya Airways unterwegs. Im Schnitt sind sie 15 Jahre alt. Zwei der Boeing 767 bieten 18 Sitze in der Business Class, 35 in der Premium Economy und 206 in der Economy, eine ist mit 30 Business-, 35 Premium-Economy- und 180 Economy-Sesseln ausgerüstet.

Die Neuzugänge geben Condor auch die Möglichkeit, sich ein weiteres Reserveflugzeug zu leisten. «Es soll eingesetzt werden, wenn ein anderes ausfällt. So können wir einen reibungsloseren Betriebsablauf garantieren» so ein Sprecher. Wie wichtig das sein kann, zeigt das Beispiel von Eurowings, die im eben erst gestarteten Langstreckenprogramm mangels Ersatzflieger mit massiven Verspätungen kämpft. Wenn es irgendwo technische Probleme gibt, dauert es lange, bis Ersatz da ist.

Einen Rückblick auf die Geschichte von Transaero sehen Sie hier.