Letzte Aktualisierung: um 10:09 Uhr

Langstreckenflotte

Condor fliegt noch diesen Winter mit zwei Airbus A330

Der deutsche Ferienflieger erneuert seine Flotte ab Herbst 2022 mit 16 Airbus A330 Neo. Schon viel früher beschafft sich Condor zwei A330 Ceo.

Jahrelang schob das Management den Plan vor sich her. Zuerst verhinderte der Untergang der ehemaligen Mutter Thomas Cook die Flottenerneuerung, dann die geplatzte Übernahme durch Lot-Mutter PGL und zuletzt die Corona-Krise. Und so musste Condor auf der Langstrecke weiter mit ihren in die Jahre gekommenen Boeing 767 auskommen.

Dann aber ging plötzlich alles schnell. Im Mai verkündete Condor, der Finanzinvestor Attestor werde neuer Eigentümer. Im Juli gab der deutsche Ferienflieger bekannt, sich 16 Airbus A330 Neo zu beschaffen, neun davon geleast, sieben gekauft. Doch dabei bleibt es nicht.

«Straffer Zeitplan» bei Flottenerneuerung

Schon zum Jahreswechsel wird Condor einen klassischen Airbus A330 einflotten, also einen A330 Ceo. Die Abkürzung steht für Current engine option, also ein Flugzeug mit der aktuellen Triebwerksgeneration, während der Neo eben modernere Triebwerke hat. «Es ist geplant, Anfang des Jahres 2022 eine zweite A330 Ceo starten zu lassen», bestätigt eine Sprecherin der Fluggesellschaft gegenüber aeroTELEGRAPH.

Der Grund für die Einflottung der beiden Airbus A330 liegt just bei der Entscheidung für den A330 Neo als künftigem Langstreckenflugzeug. Schon im Herbst 2022, allenfalls sogar schon im August oder September, soll der erste davon in Frankfurt eintreffen. Man habe damit einen «straffen Zeitplan», so die Condor-Sprecherin.

Stolz auf 2,1-Liter-Flieger

Die beiden Airbus A330 helfen, das Cockpit- und Kabinenpersonal ausreichend früh und laufend auf das neue Flugzeug umzuschulen. Der Airbus A330 Ceo und der A330 Neo weisen die gleiche Musterzulassung auf. Es braucht also keine separate Ausbildung für sie, sondern nur noch eine kurze Differenzschulung.

In den kommenden Wochen wird Condor eine weitere Boeing 767 ausflotten, deren Leasingvertrag ausläuft. Man sei stolz darauf, mit den Airbus A330 Neos «auf modernste Technologien und den höchsten Kundenkomfort sowie einen effizienten Treibstoffverbrauch von 2,1 Litern pro Passagier auf 100 Kilometer» vorweisen zu können. Damit sei man künftig Spitzenreiter in Europa, so die Sprecherin des Ferienfliegers.