Letzte Aktualisierung: um 10:59 Uhr

Ablösung für Boeing 767

Condor beschafft sich 16 Airbus A330-900

Jahrelang musste der deutsche Ferienflieger die Modernisierung der Langstreckenflotte vor sich herschieben. Jetzt bestellt Condor 16 Airbus A330 Neo als Ablösung für ihre Boeing 767.

Condors 15 Exemplare der Boeing 767 sind im Durchschnitt fast 26 Jahre alt. Eine Modernisierung der Langstreckenflotte schiebt der deutsche Ferienflieger schon seit Jahren unfreiwillig vor sich her. Denn stets gab es Hindernisse: die Pleite von Mutterkonzern Thomas Cook, die geplatzte Übernahme durch die polnische PGL, die Corona-Krise.

Condors neuer Mehrheitseigentümer Attestor kündigte im Mai allerdings an, die Flottenerneuerung mit 250 Millionen Euro nun endlich anzuschieben. Nachdem die EU der Übernahme am Dienstag grünes Licht gegeben hatte, übernahm Attestor am Mittwoch (28. Juli) offiziell 51 Prozent an Condor. Und noch am selben Tag kam die Flottenentscheidung.

Teils geleast, teils gekauft

Die Fluggesellschaft hat die Bestellung von 16 Airbus A330-900 beschlossen. Der Aufsichtsrat hat bereits zugestimmt. Das erste Flugzeug wird im Herbst 2022 erwartet, der Austausch der gesamten Langstreckenflotte soll bis Mitte 2024 abgeschlossen sein.

Eine Condor-Sprecherin erklärte gegenüber aeroTELEGRAPH, dass neun der A330-900 geleast werden, sieben gekauft oder finanziert. Wer die Leasinggeber sind und was die Anschaffung der Maschinen kostet, verrät die Fluggesellschaft nicht. Condor wird damit deutsche Erstbetreiberin des A330 Neo, den es in den Varianten A330-800 und A330-900 gibt.

Neue Kabine mit drei Klassen

«Mit unserer modernen Langstreckenflotte werden wir Nachhaltigkeit und Urlaub mit Condor künftig untrennbar miteinander verbinden», wirbt Condor-Chef Ralf Teckentrup. Zudem biete man eine «nagelneue Business, Premium Economy und Economy Class».

Schon im Juni hatte die für gewöhnlich akkurate Webseite LH Group Fleet, welche die Flotten deutscher Fluggesellschaften und ihrer Töchter verfolgt, den A330-900 bei Condor aufgelistet. Drei Exemplaren würde die Seriennummern MSN1966, MSN1971 und MSN1972 tragen und seien ursprünglich für Air Asia bestimmt gewesen, hieß es.