Hunderte Flüge verspätet
United Airlines kämpft mit Computerproblemen
Schon wieder sorgt eine Computerpanne bei einer Fluggesellschaft für weltweite Verspätungen. Dieses Mal trifft es United Airlines.
Flugzeuge von United Airlines: Es ist nicht das erste Mal, dass die Fluggesellschaft solche Probleme hat.
Flugzeuge von United Airlines: Es ist nicht das erste Mal, dass die Fluggesellschaft solche Probleme hat.
Erst war es Southwest, dann Delta, dann British Airways – jetzt war United Airlines dran. Die Fluggesellschaft aus den USA hatte in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (14. Oktober) mit Computerproblemen zu kämpfen. Ein «Problem mit den Systemen» führe zu Verspätungen, teilte die Airline mit. Bei Twitter beschwerten sich zahlreiche Reisende, dass sie im Flugzeug auf dem Rollfeld feststeckten oder mehrere Stunden verspätet waren. Ein Passagier berichtet, dass er auf seinen Flug von Newark nach Dublin, der um 22:25 Uhr hätte fliegen sollen, seit sechs Stunden warte. Auch Morgenflüge von Europa in die USA sind wegen der Probleme teils immer noch verspätet.
@united never again am I flying w this airline not honest realistic it’s 4am I’ve been in the same airport for last 6 hrs pic.twitter.com/GCR74txbkK
— tipactim (@tipactim) 14. Oktober 2016
Um etwa 9:00 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit gab United dann auf Twitter bekannt, dass man das Problem habe lösen können. «Verspätete Flüge können nun wieder aufgenommen werden und wir entschuldigen uns für die Umstände», so die Fluggesellschaft. Doch noch immer reklamieren Passagiere in den Sozialen Medien, dass sie feststecken. Man arbeite mit Hochdruck daran, das Problem zu lösen, so Uniteds Antwort auf die Beschwerden.
@united stuck on tarmac in Pdx, promised we’d make connection in SFO. 3 hrs late, no flights out of SFO #stranded
— Bubbles (@sugartangerines) 14. Oktober 2016
Erst vor etwas mehr als einem Monat kämpfte British Airways mit Computerproblemen. Die Check-in-Systeme funktionierten nicht, Hunderte Flüge auf der ganzen Welt steckten fest. Nur wenige Wochen zuvor kämpften Southwest und Delta mit schweren Computerproblemen, die zum Teil zum kompletten Grounding führten.
Auch United kennt die Probleme. Vor einem Jahr hatte es die Airline innerhalb von fünf Wochen gleich zwei Mal getroffen. Sie musste damals die Flotte kurzzeitig am Boden lassen. Was der Grund für Uniteds Probleme ist, ist noch nicht bekannt. Aber klar ist: Die IT-bedingten Ausfälle in der Luftfahrt häufen sich. Zum einen liegt das daran, dass in Folge der Konsolidierung verschiedene Computersysteme aus verschiedenen Zeiten und von verschiedenen Entwicklern miteinander vernetzt werden.
Hohe Kosten
Aber auch das enorme Passagierwachstum der vergangenen Jahre – gepaart mit der zunehmenden Vernetzung der Reisenden – stellt Airlines vor Herausforderungen. Alle Prozesse sind miteinander verbunden, das Ausstellen von Tickets und Bordkarten, Webseiten, Apps und sogar der Flugbetrieb. Bei einem kleinen Problem droht gleich der Domino-Effekt. Airlines aus aller Welt investieren denn auch hohe Summen in das Aufrüsten der IT – und befinden sich dabei in einem Wettrennen gegen die Zeit. Jeder weitere Ausfall kostet die betroffenen Fluglinien Millionen.