Letzte Aktualisierung: um 19:46 Uhr

Neuer Auftrag

China Eastern Airlines beschert Comac Großbestellung für C919

Bisher hat die Erstkundin der Comac C919 erst fünf Maschinen fest bestellt. Nun legt China Eastern kräftig nach und ordert 100 weitere Exemplare.

Es ist noch nicht lange her, da verkündete die China Commercial Aircraft Company oder kurz Comac stolz, über 1000 Bestellungen für die C919 eingesammelt zu haben. Konkret waren es Mitte September 1061 Orders. Ausgeliefert wurden bisher allerdings nur zwei Exemplare des Kurz- und Mittelstreckenjets – an China Eastern Airlines.

Die staatliche chinesische Fluggesellschaft hatte 2021 fünf C919 fest bestellt. Nun legt sie aber nach und das kräftig. China Eastern bestellt 100 weitere Exemplare, wie verschiedene chinesische Medien berichten. Laut Listenpreis hat der Deal einen Wert von 10 Milliarden Dollar.

99 Millionen Dollar pro Flugzeug

Der Preis gilt als schlagendes Argument für die chinesische Eigenproduktion. So soll die Comac C919 mit einem offiziellen Preis 99 Millionen Dollar rund 20 Prozent preiswerter sein als ein Airbus A320 Neo. Um die Flugzeuge bezahlen zu können, will China Eastern Airlines neue Anleihen ausgeben.

Der Auslieferungsplan ist ambitioniert: Die ersten fünf Flugzeuge aus der neuen Bestellung sollen schon 2024 zur Flotte stoßen. Von 2025 bis 2027 soll die Fluggesellschaft jedes Jahr zehn Maschinen übernehmen. Von 2028 bis 2030 werden jedes Jahr 15 C919 an China Eastern übergeben. Die letzten 20 Jets kommen dann 2031.

Alte Maschinen ersetzen

Mit den neuen Comac C919 will China Eastern ältere Flugzeuge ersetzen. Laut dem Luftfahrtatenportal CH Aviation besteht die Flotte aktuell aus über 600 Flugzeugen. Davon sind allein 513 Kurz- und Mittelstreckenjets. Mit einem Altersdurchschnitt von knapp zwölf Jahren gehören die 161 A320-200 sowie 35 Boeing 737-700 zu den ältesten Maschinen der Flotte.

Comac gibt die Reichweite der C919 mit 4075 bis 5555 Kilometern an. Der Jet kann mit 158 bis 192 Sitzplätzen ausgestattet werden. China Eastern entschied sich für 164 Plätze – acht in der Business-Class und 156 in der Economy-Class.