Cessna 185: Historisches Wasserflugzeug verlässt Luzern

MAF – Mission Aviation Fellowship – ist eine gemeinnützige Non-Profit-Organisation, sie ermöglicht die Unterstützung isolierter Regionen weltweit – dort, wo der Landweg nicht existiert, zu gefährlich wäre oder zu lange dauert. Ihre Flugzeuge machen Patiententransporte und fliegen Hilfsgüter sowie Mitarbeitende von NGOs und christlichen Organisationen an ihre Einsatzorte. Eine Cessna 185 ging im Jahr 1969 fabrikneu an MAF, um in Indonesien eingesetzt zu werden. Sie erhielt das Kennzeichen PK-MCB und wurde zeitlebens Charlie Brown genannt.

Zuerst flog das Flugzeug als mit Heckrad-Fahrwerk, 2004 erhielt es Schwimmer, um fortan als Wasserflugzeug eingesetzt zu werden. So flog die Charlie Brown von Palangkaraya aus und bediente die Dörfer in den Wäldern entlang des 880 Kilometer langen Barito-Flusses und dessen verschiedenen Seitenarmen. Nach wie vor hat MAF auf dem indonesischen Teil der Insel Kalimantan Flugzeuge in Palangkaraya und Tarakan stationiert und fliegt von dort Einsätze ins Landesinnere.

Nach beinahe 50 Jahren und über 23.000 unfallfreien Flugstunden im indonesischen Dschungel wurde die Cessna im Juni 2017 durch eine neue, grössere Quest Kodiak Turboprop-Maschine ersetzt. Das Kleinflugzeug wurde aber nicht in Einzelteile zerlegt, sondern ab 2019 im Verkehrshaus in Luzern ausgestellt, zu Beginn im Wasserbecken im Aussenbereich, dann einige Zeit in der Luftfahrthalle. Jetzt ist die Cessna 185 wieder Wasserbecken des Museums zu bewundern.

Für die letzten Wochen bis zum 16. Oktober wird um die Maschine, die für viele Menschen einen lebenserhaltenden oder lebensverbessernden Unterschied machte, ein Wettbewerb gestaltet. Danach wird sie in die USA gebracht und ausgestellt; entweder in einem Museum oder bei der dortigen MAF-Geschäftsstelle, die sich auf einem Flugplatz befindet.