Corona-Krise
Cathay Pacific will Hälfte der Flotte in die Wüste schicken
Die Airline aus Hongkong erwartet eine langsame Erholung der Passagierzahlen auf Langstrecken. Darum will Cathay Dutzende von Fliegern langfristig parken.
Boeing 777 von Cathay Pacific: Einige Flieger bereits in der australischen Wüste geparkt.
Boeing 777 von Cathay Pacific: Einige Flieger bereits in der australischen Wüste geparkt.
Hongkongs größte Airline ist eine Langstreckenspezialistin. Die Covid-19-Pandemie setzt Cathay Pacific deshalb besonders zu. Weil trotz Lockerungen weltweit weiterhin viele Reisewarnungen oder Quarantänebestimmungen gelten, setzen viele Konkurrenten beim Neustart vor allem auf schneller erholende Kurz- und Mittelstrecken.
Die Auslieferungen neuer Großraumflugzeuge verschiebt Cathay Pacific. Für ihre bestehende Flotte aus über 150 Flugzeugen prüft die Fluglinie derzeit eine langfristige Lagerung außerhalb Hongkongs. Wie die Zeitung South China Morning Post schreibt, könnte dies womöglich die Hälfte ihrer Flotte betreffen.
Einige Flieger stehen bereits in Australien
Einige Flugzeuge hat Cathay Pacific bereits im australischen Alice Springs abgestellt. Ganz im Gegensatz zum feuchten Klima Hongkongs ist die trockene Wüstenluft ideal für längere Standzeiten. Bereits im Juni wurde bekannt, dass die Traditionsairline einen größeren Teil ihrer Flotte fern der Heimat stilllegen möchte. Damals aber war von bis zu 50 Flugzeuge die Rede.
Die Airline rechnet scheinbar mit einer langsamen Erholung der Passagierzahlen. Im August und September betrug die Anzahl der Flüge von Cathay Pacific etwa ein Zehntel des Vorjahresniveaus. Im ersten Halbjahr 2020 schrieb die Fluggesellschaft einen Verlust von umgerechnet 1,1 Milliarden Euro. In der «größten Herausforderung» ihrer 70-jährigen Geschichte hat sie ein umfassendes Sparprogramm gestartet.