Auf Flug nach Zürich
Cathay Pacific inspiziert nach Triebwerksproblem alle ihre Airbus A350
Auf dem Weg nach Zürich musste ein Airbus A350-1000 umkehren. Der Grund war ein technisches Problem. Jetzt schaut Cathay Pacific alle Triebwerke ihrer Airbus A350 an.
Airbus A350-100 von Cathay in Zürich: Probleme mit dem Triebwerk.
Airbus A350-100 von Cathay in Zürich: Probleme mit dem Triebwerk.
Der Airbus A350-1000 von Cathay Pacific mit dem Kennzeichen B-LXI sollte die Reisenden eigentlich am 2. September von Hongkong nach Zürich bringen. Doch daraus wurde nichts. Nach etwas mehr als eineinhalb Stunden waren die Reisenden wieder zurück am Startort. Die Cockpitcrew von Flug CX383 hatte sich entschieden, umzukehren, weil eine Triebwerkskomponente ausgefallen war, wie die Airline mitteilt.
Mit einem anderen Flugzeug reisten die Passagierinnen und Passagiere ein paar Stunden später doch noch nach Zürich. Doch bei Cathay wirkt sich der Vorfall noch immer aus. Denn die Fluggesellschaft teilt mit, dass sie aus Vorsicht beschlossen hat, die Motoren aller ihrer 46 Airbus A350 in ihrer Flotte zu inspizieren. Die Inspektionen seien bald abgeschlossen
Mehrere Flüge gestrichen
Bereits habe man «eine Anzahl» derselben Triebwerkskomponenten identifiziert, die ausgetauscht werden müssten. «Ersatzteile wurden beschafft und die Reparaturarbeiten sind im Gange», so Cathay. Deshalb werde eine Reihe von A350 für mehrere Tage außer Betrieb sein. 24 Hin- und Rückflüge habe man bislang streichen müssen. Über weitere Auswirkungen werde man bald informieren.
«Dieses Bauteil war das erste seiner Art, das bei einem A350 weltweit einen derartigen Ausfall erlitt. Wir haben die Flugzeug- und Triebwerkshersteller sowie unsere Aufsichtsbehörden sofort auf dieses Problem aufmerksam gemacht», schreibt Cathay Pacific weiter. Man habe alle Wartungsanforderungen des Triebwerksherstellers vollständig erfüllt. Der Airbus A350 wird ausschließlich mit Triebwerken von Rolls-Royce vom Typ Trent XWB betrieben. Es existiert in zwei Varianten, dem XWB-97 für den A350-1000 und den A350 F sowie dem XWB-84 für den A350-900.
Emirates kritisierte das A350-Triebwerk
Ob auch andere Airlines von dem Problem betroffen sind, ist noch nicht klar. Für das Trent XWB musste sich Rolls-Royce allerdings bereits Kritik von einem wichtigen Kunden anhören: Emirates-Präsident Tim Clark beschwerte sich bei der letzten Dubai Air Show, dass das Trent XWB-97 zu viele Mängel aufweise. Sie müssten öfter abmontiert und gewartet werden und würden so höhere Kosten verursachen, als akzeptabel sei, so Clark. Später erklärte Rolls-Royce mit Emirates zusammenzuarbeiten, um die Lebensdauer in «heißen und sandigen Bedingungen» zu verbessern.
Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH heißt es von Airbus, man sei sich der Sache bewusst und stehe diesbezüglich mit Cathay Pacific und Rolls-Royce in Kontakt.