Verstorbener Schauspieler
Bud Spencer war auch Airline-Unternehmer
Carlo Pedersoli alias Bud Spencer war nicht nur Held von Westernkomödien. Er gründete auch sehr erfolgreich eine eigene Airline - die bis heute erfolgreich fliegt.
Bud Spencer: Er gründete Mistral Air.
Bud Spencer: Er gründete Mistral Air.
Man kennt Carlo Pedersoli vor allem in einer Rolle: Mit dem Künstlernamen Bud Spencer trat er in zahlreichen Filmen an der Seite von Terence Hill als raubeiniger Westernheld auf. Die Komödien lockten in den Siebziger- und Achtzigerjahren Millionen von Zuschauern ins Kino. Zuvor war Pedersoli Spitzensportler gewesen, der sogar am Schwimm-Wettbewerb der Olympischen Spiele teilgenommen hatte. Außerdem war er Produzent von Filmmusik.
Nun ist Bud Spencer im Alter von 86 Jahren verstorben. Ein Teil seiner Karriere wird in den Nachrufen gerne vergessen. Pedersoli/Spencer war früher auch Airline-Unternehmer. 1981 gründete der Italiener Mistral Air. Drei Jahre später nahm die Fluglinie den Betrieb auf. Der Charteranbieter für Fracht und Passagiere florierte und galt als zuverlässig. Immer wieder wurde er darum vom Vatikan für Pilgerreisen nach Lourdes, Santiago de Compostela oder Fatima ausgewählt.
Größter Charteranbieter in Italien
2002 übernahm zuerst der Logistikkonzern TNT Mistral Air und ab 2005 hatte die italienische Post die Mehrheit. Heute ist die Fluggesellschaft der Poste Italiane der größte Anbieter auf dem italienischen Chartermarkt. 2015 hat sie 800.000 Passagiere und 16.500 Tonnen Fracht transportiert. Nachts ist sie vor allem für die Muttergesellschaft aktiv und fliegt Postsendungen durch Italien. Tagsüber werden Passagierflüge durchgeführt.
Längst führt Mistral Air mehr als nur reine Passagiercharter durch. Sie betreibt ab Bari, Neapel und Rom auch einige Linienstrecken. Zudem betreibt sie für Alitalia die Strecken Palermo – Pantelleria, Palermo – Lampedusa und Catania – Pantelleria. Die Flotte von Mistral Air besteht aus 2 Boeing 737-300, 1 Boeing 737-400, 4 ATR 72-500 und 2 ATR 72 Frachter. 10 neue Boeing 737-800 sind bereits zur Flottenerneuerung bestellt worden.