Chaos bei Flug von British Airways
Zwei Mal starteten sie, zwei Mal mussten sie wegen des gleichen technischen Problems der Boeing B747 nach Riad zurückkehren. Da rasteten einige Passagiere aus.
Boeing B747-400 von British Airways: Zwei Zwischenfälle innerhalb von 24 Stunden.
Boeing B747-400 von British Airways: Zwei Zwischenfälle innerhalb von 24 Stunden.
Die Boeing B747-400 hatte den King Khalid Flughafen von Riad am Mittwoch (7. August) mit fünf Stunden Verspätung verlassen. In etwas mehr als sechs Stunden sollte Flug BA262 die rund 300 Passagiere von der saudi-arabischen Hauptstadt nach London Heathrow fliegen. Doch der Pilot bemerkte kurz nach dem Start ein Problem mit den Klappen der Tragfläche. Er entschloss sich deshalb umzukehren. Zuerst aber musste die Maschine noch rund dreißig Minuten lang Schleifen über der Wüste drehen und Kerosin ablassen, bevor sie wieder in Riad landen konnte. Das kleine Problem sorgte an Bord für großen Aufruhr, nachdem die Passagiere neben der Piste Rettungsfahrzeuge ausmachten. Viele hätten geschrien und erbrochen, schreiben britische Zeitungen.
Doch das war nur die Ouvertüre zu Flug BA262. Denn am Donnerstag wurden die Reisenden zurück an den Flughafen beordert. Die Maschine war repariert worden. Sie stiegen deshalb in die gleiche B747 ein. Doch statt in Ruhe nach Hause zu fliegen, passierte ihnen das genau gleiche nochmals. Wegen Klappenproblemen kehrte der Jumbo-Jet nach rund zwanzig Minuten mit Schlaufen über der Wüste und dem Ablassen von Kerosin wieder nach Riad zurück.
Ein Handgemenge
Dort begann das Tohuwabohu erst recht. Siebzig Passagiere hätten sich danach aus Protest gegen British Airways geweigert, das Flugzeug zu verlassen. Die anderen im Terminal hätten sich auf den einzigen Mitarbeiter der Airline gestürzt, welcher anwesend gewesen sei, so die Zeitung Daily Mail. Die anderen hätten sich im Büro versteckt. Es kam offenbar gar zu einem Handgemenge, das von Soldaten aufgelöst werden musste.
Inzwischen reagierte British Airways. Man entschuldige sich für die «lange und ermüdende Reise», schrieb die Airline an die Passagiere. Und sie versprach eine Entschädigung zu zahlen.