Avooma Airlines
Britische Airline will neuen Regionalflieger aus den USA
Avooma Airlines plant bisher mit einer ATR-72-Flotte. Nun geht das britische Unternehmen auch eine Partnerschaft mit The Air Craft Company ein.
SY30J in der Lackierung von Avooma Airlines: Das Flugzeug kommt soll 2029 auf den Markt kommen.
SY30J in der Lackierung von Avooma Airlines: Das Flugzeug kommt soll 2029 auf den Markt kommen.
Die Flugzeuge fallen auf: Die Triebwerke leuchten in knalligem Gelb, während auf dem Rumpf oben und unten teilweise Neongrün prangt, ebenso Weiß und zum Heck hin Blau. Auf dem Leitwerk ist in Neongrün ein «A» zu sehen – es steht für Avooma, eine britische Regionalfluglinie.
Ganz jung ist die Airline nicht mehr. Gegründet wurde Avooma schon 2020 als Lakeland Airways. Geplant war ihr Start für März 2022, was laut Gründer Jon Davies unter anderem durch den Brexit verhindert wurde. Anfang 2024 erhielt die Airline ihren heutigen Namen und im Sommer fusionierte Avooma mit Flyber, der geplanten Nachfolgerin von Flybe.
Umweltfreundlichere Regionalluftfahrt
Ziel der neuen Airline ist es, britische Gemeinden mit ganzjährigen Flugverbindungen zu versorgen und sich so als Branchenführer in der regionalen Luftfahrt zu etablieren. Das Unternehmen wird sich dabei auf Nischenmärkte spezialisieren. Interessierte können auf der Website der Fluggesellschaft Vorschläge für regionale Strecken einreichen.
Die Fluglinie setzt auf drei zentrale Werte: Menschen, Orte und den Planeten. Dabei legt sie besonderen Wert auf Umweltfreundlichkeit und Dekarbonisierung, um eine nachhaltige Zukunft für die Luftfahrt zu gestalten.
ATR-72 in den Avooma-Farben. Bild: Avooma Airlines
Elektrisch-Hybride Antriebe
Sie plante bisher lediglich den Einsatz von ATR 72. Doch am 6. Februar 2025 teilte die Airline mit, dass sie zudem eine exklusive Zusammenarbeit mit The Air Craft Company eingegangen ist, einem Flugzeughersteller aus Wichita in den USA, heißt es in der Mitteilung.
The Air Craft Company arbeitet seit Jahren an ihrer Pangea-Familie – zwei Hybrid-Elektro-Regionalflugzeugen mit Platz für 30 beziehungsweise 52 Fluggästen. Die Flugzeuge werden von Elektromotoren und hybrid-elektrischen Antrieben betrieben, was Reichweiten zwischen 400 und 800 Kilometern ermöglichen soll. Die Pläne für das erste Modell, den 30-sitzigen SY30J, stellte der Hersteller vor gut zwei Jahren vor.
Avooma lässt Start offen
Die Kabine des Pangea SY30J soll geräumiger sein bei anderen Regionalflugzeugen und auch Platz für Passagierrollstühle bieten. Die Sitzanordnung ist in einer 1-2-Konfiguration geplant, mit Einzelsitzen auf der linken und Zweierreihen auf der rechten Seite. Der Hersteller gibt den Sitzabstand mit 91 Zentimetern an.
Das Problem: Das Flugzeug wird wahrscheinlich erst 2029 auf den Markt kommen. Wie viele Flugzeuge der Pangea-Familie Avooma Airlines kaufen will, lässt die Mitteilung offen. Nur so viel: Eine Entscheidung über mögliche künftige Flotteninvestitionen soll noch in diesem Jahr fallen.
Umweltfreundlichere Lieferketten
Die Airline möchte durch die Zusammenarbeit eine maßgeschneiderte und umweltfreundlichere Lieferkette aufbauen, die neue und aufkommende Technologien integriert – darunter auch KI-gestützte Tools. Wann Avooma Airlines starten will, bleibt weiterhin unklar.