Letzte Aktualisierung: um 10:09 Uhr

Mehr Reichweite

Breeze verhandelt mit Airbus über Zusatztank für A220

Breeze-Airways-Gründer David Neeleman will mit dem A220-300 längere Distanzen fliegen. Er interessiert sich für Airbus’ Technologie aus dem Businessjet ACJ Two Twenty.

Airbus hat schon Reichweite draufgelegt. Zuerst steigerte der Flugzeugbauer das Höchstabfluggewicht (Maximum Takeoff Weight oder MTOW) des A220-300 auf 69,9 Tonnen und die Reichweite damit auf 3400 Seemeilen oder 6297 Kilometer. Mittlerweile ist eine weitere Anhebung geplant, die zusätzliche 200 Seemeilen oder 370 Kilometer bringt.

Doch all das reicht Breeze Airways noch nicht. Die neue amerikanische Airline hat 80 Airbus A220-300 bestellt. Chef und Gründer David Neeleman sagte nun dem Portal Simple Flying, man spreche mit Airbus über Optionen auf noch mehr Reichweite. Dabei gehe es um Zusatztanks, die der Hersteller für die Businessjet-Variante ACJ Two Twenty entwickelt.

7400 Kilometer mit dem A220-300?

«Dann bauen wir einfach einen davon in unser Flugzeug ein, was uns eine Reichweite von etwa 4000 Seemeilen verschaffen würde», so Neeleman. Das wären 7400 Kilometer. Der ACJ Two Twenty, der auf dem kleineren A220-100 basiert, bringt es laut Airbus sogar auf bis zu 5650 Seemeilen oder 10.500 Kilometer. Möglich wird das durch bis zu fünf Zusatztanks.

Schon bei der Vorstellung des ACJ Two Twenty im Oktober 2020 hatte Airbus in einem Nebensatz angedeutet, dass womöglich auch die kommerziellen Passagierflugzeuge profitieren könnten. Der neue A220-Businessjet habe eine erhöhte Reichweite, «was dem gesamten A220-Programm zugute kommt», schrieb der Hersteller damals.

Europa, Brasilien, Hawaii im Visier

Breeze Airways könnte mit erhöhter Reichweite von der US-Ostküste aus mehr europäische Destinationen anfliegen, etwa in Deutschland, der Schweiz, Österreich oder Italien. Chef Neeleman erklärte, man könnte man damit auch von Florida zu fast allen Städten in Brasilien fliegen sowie zu anderen Ziele in Lateinamerika, «und natürlich nach Hawaii». Gerade in Brasilien würden sich dadurch neue Möglichkeiten ergeben für die Zusammenarbeit mit Neelemans dortiger Fluggesellschaft Azul Linhas Aéreas.