Letzte Aktualisierung: um 15:06 Uhr

Lohnendes Ziel

Bozen – von Burgen, Mumien, Rebbergen und leckerem Essen

Südtirol ist bekannt für seine atemberaubende Natur. Aber die Region hat auch eine Stadt zu bieten. Bozen ist überraschend vielseitig.

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Bozen ist kein klein Kurort in den Alpen, es ist eine richtige Stadt. Fast 110.000 Einwohnerinnen und Einwohnern zählt sie. Drei Sprachen werden in der Hauptstadt von Südtirol gesprochen. Italienisch ist inzwischen bei fast drei Vierteln der Einwohnerinnen und Einwohnern die Muttersprache, ein Viertel spricht Deutsch und eine kleine Minderheit Ladinisch.

Und genau dies verleiht Bozen auch seinen Charme. Die verschiedenen kulturellen Einflüsse, die verschiedenen Sprachen, die bewegte und nicht immer einfach Geschichte – das ist überall zu spüren. Doch nicht nur das. Die Lage in einem Talkessel, in dem drei Täler zusammenkommen und rundherum Berge emporsteigen, sorgt für ein einmaliges Ambiente.

Viel Kultur und Kulinarik

Besucherinnen und Besucher befinden sich zwar in einer Stadt, aber zugleich in den Alpen. Wer genug vom quirligen Leben in den Altstadtgassen oder am zentralen Walther-Platz mit seinen zahlreichen Cafés hat, gelangt in wenigen Minuten zu Fuß zu Parks, Rebbergen oder Wanderwegen. Oder er kann gemütlich am Ufer der Flüsse Talfer und Eisack entlang spazieren.

Dank seiner Größe hat Bozen aber auch kulturell viel zu bieten. Da sind die Museen, wie das Museion für moderne und zeitgenössische Kunst oder Naturmuseum oder auch das Merkantilmuseum zur Geschichte der Stadt. Oder die acht Burgen in der Umgebung. Auch wer kulinarisch verwöhnt werden will, kommt nicht zu kurz. Von Italienisch raffiniert über Sushi bis währschaft Tirolerisch ist in der Stadt alles zu haben.

Was ansehen?

Wer nach Bozen reist, muss den ältesten Bewohner zwingend besuchen. 5300 Jahre alt ist er und wohnt im Archäologiemuseum: Ötzi. Die berühmteste Gletschermumie der Welt ist zwar gemeinhin bekannt, aber sie ein Mal zu sehen, ist dann doch etwas anders, als sie nur auf Bildern zu betrachten. Daneben vermittelt die Ausstellung einen sehr guten Eindruck, wie der in den Südtiroler Alpen ermordete Mann einst gelebt hat. Wer etwas mehr ausgeben will, sollte sich unbedingt einer Führung anschließen, welche die Geschichte lebendig werden lässt.

Wer Geschichte mag, sollte sich auch die Burg Runkelstein anschauen, die auf einem Felsen über der Stadt thront. Ihr Ursprung stammt aus dem Jahr 1237, 1385 wurde sie jedoch vom bürgerlichen Brüderpaar Franz und Niklaus Vintler gekauft. Sie haben mit Geldgeschäften und Weinhandel Geld gemacht und wollten ihren Reichtum auch zeigen. Sie ließen die Burg mit einzigartigen Wandmalereien ausstatten. Sie verraten viel über das damalige höfische Leben.


Wandmalereien auf Burg Runkelstein. Bild: aeroTELEGRAPH

Wer Bozen besucht, will auch Gebirge. Sehr schnell alpine Gefühle kommen auf, wenn man mit der Seilbahn vom Stadtzentrum nach Oberbozen fährt. Ritten nennt sich das Hochplateau, das man so erreicht.  Von dort kann man mit der Rittner Bahn auf der Schmalspur nach Klobenstein weiterfahren. Oder man macht den Weg zu Fuß – ein leichte Wanderung von rund eineinhalb Stunden. Belohnt wird sie mit einem spektakulären Blick auf den 2563 Meter hohen Schlern, dem Westpfeiler der Dolomiten.

Wo übernachten?

Das erste Haus am Ort ist das Parkhotel Laurin. In dem historischen ,mit Jugendstil-Elementen ergänzten Gebäude gleich beim Bahnhof nächtigten schon Chuck Berry, Angela Merkel oder der Dalai Lama. Es bietet auch ein sehr gutes Restaurant im zugehörigen Park, das mit guter Küche, erstklassigem Service und vor allem Ambiente punktet. Mitten in der Altstadt liegt das Mittelklassehotel Goldenstern Townhouse mit seinen Zimmern in historischen Gemäuern. Etwas außerhalb liegt das B&B Hotel Bolzano, das mit einfachen, zweckmäßig eingerichteten Zimmern und günstigen Preisen punktet.


Das Parkhotel Laurin mitten in der Stadt und doch im Grünen. Bild Parkhotel Laurin

Wo essen und trinken?

Auswahl gibt es mehr als genug in Bozen. Für gehobene Küche können wir die Löwengrube an der Zollstange 3 empfehlen. Ein charmantes Team führt das Traditionslokal, das auch Plätze draußen anbietet, und zaubert exzellente Gerichte auf den Tisch, so etwa das Entrecôte vom heimischen Pinzgauerrind. Sehr zu empfehlen ist das Rindstartar. Wer es einfacher mag, aber dennoch gut, kann das Romagnolo am Giacomo Matteotti Platz ausprobieren. Dort gibt es Panini, Piadine und viele andere Snacks und Biere in allen Varianten. Und für eine Jause oder auch nur einen Aperitif ist die Burgschänke Runkelstein ein Ort mit spezieller Atmosphäre und feiner Küche wie den Angus Burger mit Pommes frites. 


Das umwerfend gute Tartar der Löwengrube. Bild: aeroTELEGRAPH

Wie hinkommen?

Bozen ist an das europäische Autobahnnetz angeschlossen. Im Stadtzentrum gilt allerdings ein Auto-Fahrverbot. Auch mit der Bahn ist die Stadt gut erreichbar. Der Bahnhof liegt gleich beim Zentrum. Und schließlich bietet die junge Regionalairline Sky Alps seit einem Jahr die schnellste Verbindung mit Flügen ab Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Zürich.

Mehr Informationen

Eine gute Übersicht bieten die Tourismusorganisationen Südtirols.

aeroTELEGRAPH reiste auf Einladung von Südtirol Tourimsus und Sky Alps nach Bozen. Die Testenden hatten bei ihrem Urteil trotzdem freie Hand. Die Einladenden nahmen weder Einfluss auf den Inhalt des Artikels noch stellte sie irgendwelche Bedingungen. Das würde dem Verhaltenskodex von aeroTELEGRAPH widersprechen.