Überschalljet
Boom verliert Hälfte der Vorbestellungen
Einst sprach Boom von mehr als 70 Vorbestellungen für seinen geplanten Überschallflieger. Mittlerweile hat sich die Zahl mehr als halbiert.
Überschallflieger Overture: So soll er aussehen.
Überschallflieger Overture: So soll er aussehen.
Das amerikanische Überschall-Start-up gibt Gas: Im Oktober will Boom Supersonic den ersten Prototyp seines kleineren Testfliegers XB-1 präsentieren. Am Donnerstag (30. Juli) gab das Unternehmen zudem bekannt, mit dem Triebwerksbauer Rolls-Royce am Antrieb des geplanten Überschall-Passagierfliegers Overture zu arbeiten.
Dennoch scheinen potenzielle Kunden zurückhaltender zu sein. So hatte Boom im Sommer 2017 bei der Luftfahrtmesse in Paris noch erklärt, fünf Fluglinien hätten insgesamt schon 76 Flugzeuge reserviert. Mittlerweile verweist das Unternehmen in seinen Pressemitteilungen nur noch auf 30 Vorbestellungen – 20 von Japan Airlines, zehn von Virgin Galactic.
46 weniger
Auf Anfrage von aeroTELEGRAPH, ob einige Kunden ihre Reservierungen storniert hätten, erklärte eine Boom-Sprecherin lediglich, man weise bereits seit Anfang 2019 nur noch auf diese 30 Vorbestellungen hin. Was aus den anderen 46 geworden ist, erklärte sie nicht.
Das Projekt hat schon reichlich Verspätung: Der erste Flug des Testfliegers XB-1 wurde zuerst von 2017 auf 2018 und dann auf 2019 verlegt. Im vergangenen Sommer erklärte Firmenchef und -gründer Blake Scholl dann, der «Baby Boom» werde 2020 erstmals abheben.