Letzte Aktualisierung: um 21:00 Uhr

David Calhoun

Boeings Fokus liegt dieses Jahr auf der Sicherheit, nicht auf den Finanzen

Eine Prognose für das Jahr 2024 wagt man bei Boeing nicht. Stattdessen will man sich darauf konzentrieren, Lehren aus dem Unfall von Alaska-Airlines-Flug 1282 zu ziehen.

Der amerikanische Flugzeugbauer hat im Jahr 2023 einen Verlust von 2,2 Milliarden Dollar geschrieben. Das ist zwar weniger als die Hälfte des Vorjahres. Dennoch wagt Geschäftsführer David Calhoun keine Prognose für das laufende Jahr. Grund sind die Probleme mit der 737 Max. Nach dem kurzen Grounding einer Teilflotte der Boeing 737 Max 9 dürfen die Jets nach einer Inspektion zwar wieder abheben.

Doch ausweiten darf der Flugzeugbauer die Fertigung nicht. Das wiederum bedeutet Probleme, was die geplanten Auslieferungen an Kunden angeht. Sein Fokus liege aktuell weiterhin auf dem Unfall von Alaska-Airlines-Flug 1282 und den «Maßnahmen, die wir als Unternehmen ergreifen, um die Qualität bei Boeing zu stärken.»

«Bedeutende Schritte unternommen»

«Wir haben in den letzten Jahren bedeutende Schritte unternommen, um unsere Sicherheits- und Qualitätsprozesse zu stärken, aber dieser Unfall macht absolut deutlich, dass wir noch mehr zu tun haben», so Calhoun in einem Schreiben an die Mitarbeitenden.« Zu diesem Zweck haben wir sofortige und umfassende Maßnahmen zur Stärkung der Qualität in unseren kommerziellen Flugzeugprogrammen und in unserer Lieferkette angekündigt.»

Man unterstütze außerdem auch «vollständig und transparent» die Maßnahmen, welche die Luftfahrtbehörde FAA unternommen hat, um die Aufsicht zu verstärken. «Diese verstärkte Überprüfung – ob von uns selbst, von unserer Regulierungsbehörde oder von anderen – wird uns besser machen», ist der Boeing-Chef überzeugt. Er bittet die Mitarbeitenden, sich sofort zu melden bei allem, was die Sicherheit und Qualitätssicherung betrifft.