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Boeing-Verzögerungen und Airbus-Probleme dämpfen Passagiererwartungen am Flughafen Frankfurt

Der internationale Flughafenbetreiber Fraport hat im ersten Halbjahr die Passagierzahlen an allen aktiv gemanagten Airports um 7,2 Prozent auf 74,1 Millionen Reisende gesteigert. Gestützt vom Aufkommenswachstum stieg der Konzern-Umsatz auf 2.038,8 Millionen Euro – ein Plus von 13,0 Prozent. Das operative Ergebnis (Ebitda) lag bei 567,1 Millionen Euro. Dies entspricht einem Wachstum von 17,8 Prozent. Prozentual stärker legte das Konzern-Ergebnis zu: Es sprang um knapp 90 Prozent auf 160,8 Millionen Euro.

Der Flughafen Frankfurt erreichte mit einem Passagieraufkommen von etwa 28,8 Millionen Fluggästen (zum ersten Halbjahr 2023 plus 7,0 Prozent) rund 86 Prozent des Vorkrisenniveaus. Dabei schwächte sich die Erholung weiter ab. Lag das Passagierplus im ersten Quartal noch bei 10,4 Prozent, waren es im zweiten Quartal 4,5 Prozent. Mit dem im ersten Halbjahr erzielten Wachstum stellten die 14 griechischen Flughäfen, Antalya und Lima neue Passagierrekorde auf.

«Bremsend wirken insbesondere die in Deutschland hohen regulierten Standortkosten», so Fraport-Chef Stefan Schulte. «Aber auch Lieferengpässe bei neuen Boeing-Flugzeugen für unseren Hauptkunden Lufthansa und zusätzliche Wartungsintervalle des Airbus A320 führen zu einem sukzessiven Einpendeln der Steigerungsraten im unteren einstelligen Prozentbereich. Die größten Wachstumsimpulse im Konzern stammen aus unserem internationalen Geschäft.»

Der Fraport-Vorstand bewertet die Entwicklung im ersten Halbjahr 2024 positiv und präzisiert die Prognose für das laufende Geschäftsjahr: «Das erwartete Passagieraufkommen in Frankfurt wird – aufgrund vorgenannter Lieferengpässe – nun in der unteren Hälfte der genannten Bandbreite von etwa 61 bis 65 Millionen Fluggästen gesehen.» Zuvor hatte Fraport dieselbe Bandbreite genannt, aber nicht die Prognose für die untere Hälfte.

Das Konzern-Ebitda wird zwischen etwa 1260 und rund 1360 Millionen Euro prognostiziert. Beim Konzern-Ergebnis liegt die erwartete Spanne weiterhin bei etwa 435 bis rund 530 Millionen Euro. Für beide Kennzahlen wird in etwa die Mitte der prognostizierten Bandbreiten erwartet.