Elektrik-Probleme
Boeing setzt Auslieferungen von 737 Max erneut aus
Wegen einem Problem mit der Elektrik müssen mehr als 100 Boeing 737 Max überprüft werden. Deshalb pausiert der Hersteller jetzt erneut die Auslieferungen.
Boeing 737 Max: Nur wenige Monate nach Aufhebung des weltweiten Groundings gibt es neue Schwierigkeiten.
Boeing 737 Max: Nur wenige Monate nach Aufhebung des weltweiten Groundings gibt es neue Schwierigkeiten.
Anfang April sprach Boeing eine Warnung aus. Ein paar Dutzend bereits an Kunden ausgelieferte 737 Max hätten Probleme mit der Elektrik, so der Flugzeugbauer. Sie müssten überprüft werden. Konkret geht es um eine Backup-Steuereinheit des elektrischen Systems.
Inzwischen weiß man, dass mehr Flieger betroffen sind. Über 100 Boeing 737 Max von 16 Fluggesellschaften müssen vorerst am Boden bleiben. Betroffen sind auch Jets von Tui, Icelandair oder Turkish Airlines. Der Mangel könnte zu einem Kurzschluss führen und katastrophale Folgen haben, wenn er nicht schnell behoben wird.
Warten auf das Okay der FAA
Dies dauert jedoch offenbar länger als zuerst gedacht. Und so zog Vorstandsvorsitzender Dave Calhoun die Notbremse. Boeing liefert vorübergehend keine 737 Max mehr aus, bis eine Lösung entwickelt wurde, die von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA genehmigt worden ist. Lange soll das nicht mehr dauern.
Pro Flugzeug nimmt die Reparatur allerdings mehrere Tage in Anspruch. Calhoun ist zuversichtlich, dass die ausfallenden Auslieferungen bis Ende des Jahres vollständig aufgeholt werden können.
Kein Zusammenhang mit MCAS
Die erst kürzlich entdeckten Elektrikprobleme der Boeing 737 Max sind neu und stehen laut der FAA ausdrücklich nicht im Zusammenhang mit dem Steuerungssystem MCAS, das bereits für zwei Abstürze führte – und von März 2019 bis Ende 2020 ein weltweites Flugverbot zur Folge hatte.
Boeing sagte Anfang des Monats, dass es sich um einen Produktionsfehler seitens des Herstellers handele, der nur manche Flugzeuge betrifft. 737 Max, die definitiv nicht betroffen sind, dürfen weiterhin fliegen. Wie viele noch nicht ausgelieferte Jets inspiziert werden müssen, ist unklar.