Comac C919
Boeing nimmt chinesische Konkurrenz ernst
Chinas neuer Jet Comac C919 flog noch nie. Und doch schafft er es schon, dass bei den großen Konkurrenten wie Boeing die Köpfe rauchen.
Rollout der Comac C919: Am 2. November 2015 wurde das Flugzeug erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Hersteller China Commercial Aircraft Company will mit dem Jet die Dominanz von Airbus und Boeing brechen.
Bislang kauften nur zwei Unternehmen außerhalb Chinas das Modell. Die amerikanische Leasingfirma Gecas orderte 20 Stück, die thailändische Fluglinie City Airways 10.
Die Triebwerke stammen aus dem Westen – es sind CFM Leap 1C. Die ähnlichen Modelle Leap 1A und Leap 1B treiben A320 und Boeing 737 an.
Der Erstflug der C919 soll schon bald stattfinden, die ersten Auslieferungen sind für 2018 geplant. Das Programm hat mehr als ein Jahr Verspätung.
Rollout der Comac C919: Am 2. November 2015 wurde das Flugzeug erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Hersteller China Commercial Aircraft Company will mit dem Jet die Dominanz von Airbus und Boeing brechen.
Bislang kauften nur zwei Unternehmen außerhalb Chinas das Modell. Die amerikanische Leasingfirma Gecas orderte 20 Stück, die thailändische Fluglinie City Airways 10.
Die Triebwerke stammen aus dem Westen – es sind CFM Leap 1C. Die ähnlichen Modelle Leap 1A und Leap 1B treiben A320 und Boeing 737 an.
Der Erstflug der C919 soll schon bald stattfinden, die ersten Auslieferungen sind für 2018 geplant. Das Programm hat mehr als ein Jahr Verspätung.
Bisher halten Airbus und Boeing in Sachen Mittelstreckenflieger ein beeindruckendes Duopol, das kaum jemand ernsthaft gefährden konnte. Weder der Superjet des russischen Herstellers Sukhoi noch Bombardiers C-Series schafften es, die beiden Großen in Bedrängnis zu bringen. Doch nun zeigt sich: Ein Konkurrenzprojekt beschäftigt zumindest den amerikanischen Flugzeugbauer Der C919-Jet der chinesischen Comac.
Anfang des Monats haben die Chinesen ihren neuen Jet erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. «Die C919 ist sicherer, wirtschaftlicher, komfortabler und umweltfreundlicher» als die Konkurrenzmodelle, verspricht man bei Comac. Vor allem soll das neue Mittelstreckenflugzeug Fluggesellschaften beim Kabinenaufbau mehr Flexibilität geben und für die Reisenden bequemer sein. Mit einer Kapazität von bis zu 174 Plätzen sieht Hersteller Comac sein Modell als klare Konkurrenz zu den Klassikern 737 von Boeing und A320 von Airbus.
Boeing: «Müssen besser werden»
Bei Boeing nimmt man das ernst: «Wir müssen davon ausgehen, dass sie mit ihrem Produkt da sein werden», so Boeings Verkaufschef Ray Conner laut der Zeitung Puget Sound Business Journal. «Wir müssen damit rechnen, dass sie mit einem wettbewerbsfähigen Produkt in Sachen Performance und Preis auf den Markt kommen. Und wenn wir dabei bestehen wollen, müssen wir immer besser werden.»
Gerade was die Flexibilität bei der Kabinenausstattung angeht, will Boeing sich verbessern. Auch Sparsamkeit und Design seien etwas, bei dem man Comac immer voraus sein müsse. Daran müsse man hart arbeiten, so Conner.
Bessere Infrastruktur bei den Großen
Einen Vorteil gegenüber den Chinesen haben Boeing und Airbus. Und den werden sie wohl auch behalten: Ihre weltweiten Vertriebsketten sind deutlich besser. Lieferungen, Reparaturen, Wartungen – logistisch haben die Riesen gegenüber kleineren ausländischen Konkurrenten große Vorteile.
Die bisherigen Verkaufszahlen sind dennoch beeindruckend. Hersteller China Commercial Aircraft Company – kurz Comac – verkaufte bereits 517 Exemplare an 21 verschiedene Abnehmer. Hauptsächlich stammen diese allerdings noch aus China. Erfolg dürfte das neue Flugzeug denn auch hauptsächlich in Schwellenländern haben. Denn sie bietet ähnlich viel wie die westlichen Modelle, ist aber billiger. Das dürfte vor allem für Fluglinien in Schwellen- und Entwicklungsländern verlockend sein.