Kosteneinsparung
Boeing-Manager müssen Linie statt Privatjet fliegen
Das Kostensparprogramm von Boeing wirkt sich auch auf die Reise-Regelungen aus. Statt im Privatjet soll auch das Top-Personal jetzt Economy Class fliegen.
Boeing Business Jets: Mitarbeitende sind mit ihnen seltener unterwegs.
Boeing Business Jets: Mitarbeitende sind mit ihnen seltener unterwegs.
Fast eine Million Dollar. Das waren die Reisekosten, die der ehemalige Boeing-Chef Davon Calhoun zwischen 2021 und April dieses Jahres angesammelt hatte. Denn die Topmanager des Flugzeugbauers haben unter anderem Zugriff auf eine eigene Flotte an Privatjets.
Laut dem Portal Jetspy gehören dazu zwei spezielle Boeing 737-700 und sechs Privatflugzeuge von Bombardier, darunter eine Global 6000 und fünf Challenger 600. Und Flüge mit Privatjets sind naturgemäß teurer als Linienflüge.
Kulturwandel im Gange
Das stört offenbar den Nachfolger von Calhoun. Unter der Führung von Kelly Ortberg reisen auch die Top-Angestellten vermehrt mit Linienflügen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Anweisung laute, Economy Class zu buchen. Die Zahl der Privatjetflüge von Boeing sank so von 146 im August auf 56 im September und 29 im Oktober.
Das Ganze ist Teil eines großen Kostensparprogramms beim Flugzeugbauer. Zusätzlich ist Ortbergs Ziel, einen Kulturwandel hinzubekommen. Seiner Meinung nach war das Management lange Zeit zu weit weg von den Mitarbeitenden in der Produktion. Gut möglich, dass auch die neuen Reiseregeln helfen, sich kulturell wieder anzunähern.