Letzte Aktualisierung: um 15:28 Uhr

Hurrikan Dorian

Boeing evakuiert 787-Werk in South Carolina

Der Südosten der USA bereitet sich auf Hurrikan Dorian vor. Boeing stoppt seine Dreamliner-Produktion in North Charleston und bringt mehrere 787 in Sicherheit.

Auf den Bahamas hat Hurrikan Dorian schon schwere Verwüstungen angerichtet und mehrere Menschenleben gekostet. Im Südosten der USA bereitet man sich derweil auf den gewaltigen Sturm vor. In der Luftfahrt betrifft das nicht nur Airlines und Flughäfen in Florida, sondern auch Boeing. Der Flugzeugbauer evakuiert sein Werk in North Charleston im Bundesstaat South Carolina, wo Jets vom Typ Boeing 787 Dreamliner gebaut werden.

«Boeing South Carolina wird den Betrieb ab heute Abend, Montag, 2. September, einstellen», schreibt Boeing laut dem Magazin Airwaysmag in einer Notfallmitteilung an die Mitarbeiter. Teammitglieder sollten nach den freien Tagen des sogenannten Labor Day Weekend nicht zur Arbeit zurückkehren, so Boeing. Um Mitternacht werde das Werk ganz geschlossen. Boeing verweist auch auf eine Evakuierungsanweisung des Gouverneurs von South Carolina und fordert seine Mitarbeiter auf, den Sicherheitshinweisen zu folgen.

Mehrere 787-10 ausgeflogen

Boeing hat dem Bericht zufolge auch bereits vier Flugzeuge des Typs 787-10 aus North Charleston evakuiert und nach Fort Worth, Belleville, Moses Lake und Everett ausgeflogen. Gemäß aktuellen Vorhersagen könnte Dorian am Donnerstag die Atlantik-Küste von South Carolina treffen. Auch im September 2018 hatte Boeing das Werk schon geschlossen und Jets zu anderen Standorten verlegt – damals wegen Hurrikan Florence.

Der Flugzeugbauer beschäftigt in North Charleston rund 8000 Mitarbeiter und montiert pro Monat 14 Exemplare des Dreamliner. Zuletzt hatte es immer wieder Kritik an der Qualität der in South Carolina gefertigten Langstreckenflieger gegeben.

Beim US-Sender CNN können Sie live verfolgen, wo sich Hurrikan Dorian gerade befindet und wo er laut Prognosen wann hinziehen wird.