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Für 737-Max-Grounding

Boeing entschädigt Spicejet mit zwei Boeing 777

Die indische Billigairline ist eine wichtige Kundin der 737 Max. Um sie für das Grounding des Modells zu entschädigen, bietet Boeing Spicejet auch zwei Langstreckenjets an.

Ende 2016 bescherte Spicejet Boeing einen riesigen Auftrag. Die indische Billigfluglinie stockte damals ihre Order über 42 Boeing 737 Max deutlich auf – auf 155 Flugzeuge. Sie sicherte sich zudem Bezugsrechte für 50 weitere Exemplare.  13 der Jets erhielt die Fluggesellschaft schon vor dem Grounding der Boeing 737 Max.

Spicejet fordert wie andere Max-Betreiber Entschädigungen von Boeing, weil sie ihre 737 Max nicht nutzen konnte während des Flugverbotes, das in Indien von März 2019 bis Ende August 2021 dauerte. Wie die Zeitung Times of India berichtet, erhält die Airline dafür aber nicht nur Geld vom Hersteller.

Cargo- oder Passagiereinsatz?

Spicejet-Chef Ajay Singh sagte gegenüber dem Blatt, seine Fluggesellschaft werde als Teil der Kompensation im Dezember 2021 zwei gebrauchte Boeing 777 vom amerikanischen Flugzeugbauer erhalten. Weitere Details zu den Flugzeugen und dem Deal blieb Singh jedoch schuldig. Boeing äußerte sich nicht.

Informanten sagten gegenüber der Zeitung, vor Auftreten der neuen Covid-19-Variante Omicron habe Spicejet die Boeing 777 für Passagierflüge nutzen wollen. Nun werde die Airline abwarten, wie sich die Lage entwickle, und die Flieger eventuell vorerst als temporäre Frachter einsetzen. Stellenausschreibungen für die Cockpitcrews gibt es bereits. In denen wird von Boeing 777-200 ER gesprochen.

Bisher keine Langstreckenjets

Aktuell besteht Spicejets Flotte lediglich aus verschiedenen Generationen der Boeing 737 sowie aus De Havilland Canada Dash 8. Als Langstreckenjet für den Frachttransport nutzte die Airline von Ende 2020 bis Frühjahr 2021 im Wet-Lease einen Airbus-A340-Prachter von Hi Fly Malta.