Dreamliner: Norwegian beklagt sich
Seit Wochen machen die neuen Jets der Fluglinie Probleme. Nun sind gleich beide Dreamliner betroffen. Darum zitiert Norwegian Air Shuttle Boeing zu sich.
Dreamliner von Norwegian: Fast mehr am Boden als in der Luft.
Dreamliner von Norwegian: Fast mehr am Boden als in der Luft.
«Die Situation ist sehr weit davon entfernt, gut genug zu sein», sagt Norwegian-Sprecherin Anne-Sissel Skaanvik. Man habe die Verlässlichkeit, die man von brandneuen Flugzeugen erwarte, nicht erlebt. «Es ist ganz klar, dass etwas passieren muss. Schnell.» Ihre Worte richten sich an den amerikanischen Flugzeugbauer Boeing. Die B787 Dreamliner sollten Norwegian Air Shuttle auf der Langstrecke triumphieren lassen. Doch nun bereiten sie den Managern der Fluglinie nur noch Kopfschmerzen.
Die zwei Flieger, die Norwegian bereits in Empfang nahm, machen Probleme. Immer wieder kam es in den vergangenen Wochen zu Verspätungen oder Ausfällen, weil die B787 nicht so wollten wie sie sollten. Zuletzt geschah das heute Montag. Einer der Dreamliner hatte Probleme mit der Sauerstoffversorgung im Cockpit. Ein anderer musste erst am Sonntag am Boden bleiben, weil Ventile ausgetauscht werden mussten. In den vergangenen Wochen gab es bereits Brems-, Hydraulik- und andere nicht identifizierte technische Probleme.
Immer wieder Probleme
Norwegian hat davon offenbar nun genug. Sechs Dreamliner sollen noch ausgeliefert werden. Doch bevor das geschieht, ruft man Boeing zum Rapport, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Man habe das Management des amerikanischen Flugzeugbauers zu einem Treffen in Oslo einberufen, um die Probleme zu diskutieren.
Offenbar erwartet die Fluggesellschaft finanzielle Entschädigungen für die Ausfälle der vergangenen Wochen. Auch Rabatte bei zukünftigen Auslieferungen wären eine mögliche Entschädigung für die Probleme der vergangenen Wochen.