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Dreamliner fliegt nach Brand wieder

Eine Boeing 787 von Ethiopian Airlines fing im Juli in Heathrow Feuer und nahm massiven Schaden. Erst jetzt konnte der Jet wieder abheben – auch in Frankfurt.

ET-AOP hat eine langwierige Reparatur hinter sich. Der Dreamliner von Ethiopian Airlines war im Juli dieses Jahres am Flughafen Heathrow in London in Brand geraten. Ausgerechnet die Maschine, die nach dem weltweiten Grounding als erste wieder abgehoben war, brannte damals. Verletzt wurde niemand, da die Boeing 787 nur geparkt war. Dennoch nahm der Dreamliner massiven Schaden. Im Rumpf klaffte nach dem Feuer ein großes Loch, auch Teile der Kabine waren zerstört.

Viele glaubten, dass dies die erste Boeing 787 sein würde, die mit Totalschaden abgeschrieben wird. Doch Ethiopian entschied sich, den Jet zu reparieren. Wie nun afrikanische Medien berichten, ist der Flieger am 21. Dezember zum ersten Testflug über der Nordsee ausgerückt. Der war offenbar erfolgreich und die Behörden gaben anschliessend ihr Okay zum Einsatz im Passagierverkehr. Am Montag (23. Dezember) wurde der Dreamliner nämlich von London nach Frankfurt überführt. Von dort flog er zurück nach Addis Abeba. Am Folgetag ist er nach Lusaka im Einsatz.

Erste Dreamliner-Reparatur

Es war die erste Reparatur eines Fliegers, der aus Verbundwerkstoffen besteht. Experten in der ganzen Welt warteten gespannt auf das Ergebnis. Im Vorfeld hatte es bezüglich Stabilität, Sicherheit und Feuerfestigkeit viele Bedenken gegeben. Sollte die Queen of Sheba, wie der Jet auch heißt, nun wieder erfolgreich abheben, dürfte das für Boeing ein Triumph über die Kritiker sein.

Passagiere, die mit dem Flieger wieder in die Luft gehen, werden das Gefühl haben, sie sitzen in einem nagelneuen Dreamliner – sofern sie nicht die Registrierung kennen. Boeing tauschte den kompletten hinteren Teil des Rumpfes aus. Auch die Kabine erneuerte der Flugzeugbauer, da Rauch und Feuer große Teile beschädigt hatten.