Letzte Aktualisierung: um 10:09 Uhr

Order von Airbus A350 oder Boeing 787

Lufthansa schaut sich den Dreamliner an

Die deutsche Fluggesellschaft plant eine Großbestellung von 20 neuen Langstreckenfliegern. Im Rennen ist neben dem Airbus A350 auch die Boeing 787.

Plötzlich standen die drei Ziffern online. Und sie sorgten umgehend für wilde Spekulationen. Boeing führt auf der öffentlichen Internetseite seit jeher alle Kunden auf und listet darunter auch die Modelle auf, die diese gekauft haben. Bei Lufthansa stand da vor einigen Monaten neben 747, Cargo, 777X plötzlich auch 787 (siehe Screenshot unten). Dabei hat die deutsche Fluggesellschaft gar nie Dreamliner geordert.

Der Fehler wurde nach einigen Tagen korrigiert. Vielleicht war es nur ein Versehen, vielleicht hat der Boeing-Webmaster aber auch einfach mal die Zukunft durchgespielt. Denn Lufthansa schaut sich aktuell den Dreamliner an. Offenbar plant sie, eine Großbestellung für 20 weitere Langstreckenflieger zu platzieren. Es wäre ein Auftrag im Wert von rund 5 Milliarden Dollar nach Listenpreisen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt.

Es wäre ein Prestigesieg für Boeing

Dabei prüft das Management auch die Boeing 787, die bisher bei keiner der Konzerntöchter im Einsatz ist. Daneben kommt für Lufthansa gemäß dem Bericht aber auch eine Aufstockung der bestehenden Order bei Airbus für A350 in Frage. Bisher hat sie 25 Exemplare bestellt.

Dass sich Lufthansa beide Modelle anschaut, ist an sich nicht außergewöhnlich. Eine Order wäre aber für Boeing ein Prestigesieg, da der amerikanische Hersteller so einen treuen Airbus-Kunden fester an sich binden kann. Die 787-9 hat in einer Standardbestuhlung Platz für 290 Passagiere, die 787-10 für 330. Der A350-900 fasst 325 Reisende, der A350-1000 366.

Hilfe beim Verkauf der A340

Offenbar verknüpft Lufthansa das Geschäft gemäß Bloomberg mit einer Bedingung. Der Konzern verlangt von Boeing und Airbus Hilfe beim Verkauf ihrer Airbus A340. Auch solche Deals sind nicht außergewöhnlich. Vierstrahler sind aber heute nur noch schwer verkäuflich.