Konflikte in Nahost
Boeing 777 von Air France flog riesigen Umweg nach Dubai
9:15 Stunden für einen Flug von Paris nach Dubai? Das ist nicht normal. Eine Boeing 777 von Air France war aufgrund eines ungewöhnlichen Umwegs aber diese Woche so lange unterwegs.
Umweg von AF662: Mehrere Stunden zusätzlich geflogen.
Umweg von AF662: Mehrere Stunden zusätzlich geflogen.
Flüge nach Nahost sind aktuell komplizierter zu organisieren als noch vor wenigen Monaten. Seit der Konflikt zwischen Israel und Hamas und Hisbollah zu einem ausgewachsenen Krieg geworden ist, müssen Fluggesellschaften immer wieder – je nach Bedrohungslage – Lufträume meiden. Das verlängert die Flüge.
Bei Air France kam es diese Woche allerdings zu einem ungewöhnlich großen Umweg. Normalerweise geht Flug AF662 aktuell südlich an Israel vorbei über Ägypten und schließlich Saudi-Arabien nach Dubai. Doch in der Nacht vom 27. auf den 28. Oktober war das anders, wie Daten des Flugverfolgungsdienstes Radarbox zeigen.
Ungewöhnliche Route
Die Boeing 777 mit dem Kennzeichen F-GZND umflog die Konfliktzone östlich. Sie nahm zuerst Kurs über das Schwarze Meer, flog schließlich über Armenien, weiter über das Kaspische Meer und über Turkmenistan. Schließlich ging es über Afghanistan und Pakistan in Richtung eines Anflugs von Südosten auf Dubai.
Das ganze sorgte dafür, dass der Flieger deutlich verspätet in Dubai ankam. Statt in der Regel rund sechseinhalb Stunden war die Boeing 777 von Air France 9:14 Stunden lang in der Luft. Sie landete um 2:42 Uhr in Dubai. Dieselbe Route nahm das Flugzeug dann auch zurück nach Paris.
Auch der Rückflug brauchte länger
Es hob mit vier Stunden Verspätung in Dubai ab und landere mit rund fünf Stunden Verspätung gegen Mittag des Folgetages wieder in Paris. Flüge anderer Airlines wie Lufthansa oder Swiss nahmen auch am 27. und 28. die gewohnte Route, zeigt eine Stichprobe bei Radarbox.